Das bandlose Duell
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Bandlos in die Zukunft? Die Alternativen zu Mini-DV warten jedenfalls schon. Canon setzt seit kurzem auf DVD-Camcorder, JVC auf Festplatten-Modelle. Die Vorzeichen stehen auf Wechsel: Das Kompressionsformat MPEG-2 wartet schon länger darauf, um das mehr Speicherplatz fressende DV abzulösen. Auch die beiden Probanden von Canon und JVC nutzen MPEG-2 – wenngleich auf verschiedenen Medien. Der Canon DC 10 setzt auf die DVD, der JVC MG 60 zeichnet auf Festplatte auf. Wichtigster Unterschied: Auf die Scheibe passen (nur) rund 1,4 Gigabyte (GB), auf die Harddisk satte 20 GB (beim teureren MG 70 sogar 30 GB). In der Praxis bedeutet das: Canon-Filmer bringen rund 20 Minuten Film in bester Qualität auf die Disc, HDD-Kameraleute etwa 4,5 Stunden. Dagegen profitieren DVD-Filmer von der einfachen Handhabung. Nach dem Dreh legen sie die Scheibe direkt in den DVD-Player und schauen sich ihr Werk an. Wer hingegen auf Festplatte filmt, der sollte mit einem Computer umgehen können. Ohne den Umweg über den Rechner bleibt nur, den Camcorder am Fernseher (oder Recorder) anzuschließen. Wer seinen Film aber schneiden, mit Effekten versehen und auf DVD bannen möchte, der sollte ihn nachbearbeiten. Das sehen beide Hersteller so und legen entsprechende Software bei. Beide Cams zeichnen auch Fotos auf – wahlweise auf DVD (Canon), Harddisk (JVC) oder auf Speicherkarte. Der Canon speichert seine 1,33-Megapixel-Fotos auf der noch nicht sehr weit verbreiteten Mini-SDCard, der JVC konserviert die 2-Mega-Bilder auf herkömmlichen SD-Cards. Fehlt nur noch die Anwort auf die Frage: Was haben DC 10 und MG 60 als Videokameras drauf? |