Facelifting
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In regelmäßigen Abständen präsentieren die Software-Unternehmen neue Versionen ihrer Schnittprogramme. Doch die Bedienoberfläche bleibt meistens identisch. Diesmal aber nicht. Mit "Facelifting" umschreiben Autobauer ihr Vorgehen, wenn sie einem gleichen, technisch leicht modernisierten Produkt ein anderes Außenkleid verpassen. Die Zeitschriftenbranche nennt ihre derartigen Bemühungen "Relaunch". Die Software- Schmieden wiederum hängen solchen Überarbeitungen neue Versionsnummern an. Große Veränderungen im Design sind hier allerdings eher ungewöhnlich. Denn in erster Linie soll der Cutter mit der Schnitt-Software arbeiten können – wer hier viel ändert, bremst die Altkundschaft aus und vergrätzt sie. Adobe und Magix haben sich dennoch getraut, der eine mehr, der andere etwas weniger. Adobe möchte mit der neuen Version von "Premiere Elements" endlich im Amateurlager sesshaft werden und hat die Oberfläche konsequent mit mehr grafischen Effekten, Assistenten und Farben bestückt. Magix lehnt sich nicht so weit aus dem Fenster: Man tünchte lediglich die Oberfläche von "Video deluxe" in dunkleren Farben und strukturierte die Bibliothek neu. Sony Vegas "Movie Studio" belässt es bei der alten Optik, setzt auf neue Funktionen sowie ein Tutorial und will im deutschen Markt zu den Großen aufschließen. Mit der Vielfalt der Programme steigt aber auch die der verschiedenen Bedienungskonzepte. Dem Cutter kann’s nur recht sein – er darf schneiden, wie es ihm am besten passt.
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