Die entfesselte Kamera

Wieso reicht es uns nicht, einfach nur geradeaus zu gucken? Warum mögen wir es so, die Kamera auf alle nur erdenklichen Weisen aus der normalen Perspektive herauszuheben? Was treibt uns dazu, sie auf den Boden zu legen, auf Hausdächer zu klettern, auf Bäume, sie durch die Gegend zu tragen oder sie zu schieben?

Der Grund ist unsere eigene Wahrnehmung: Seit Urzeiten sehen wir alles aus Kopfhöhe, rund zwei Meter über dem Boden. Das ist uns angeboren, also normal. Aber wie alle Lebewesen war auch der Mensch ständig Gefahren ausgesetzt.