Metz: Traditionsbetrieb muss durch die Insolvenz

Das Insolvenzverfahren ist natürlich im Weihnachtgeschäft nicht gerade förderlich. Deshalb betont man auch, dass der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang fortgeführt wird und trotz des Insolvenzverfahrens Produktion und Lieferfähigkeit von Metz umfassend genauso gesichert sind wie der Kundendienst (Hotline, Ersatzteile etc.). In sofern sollte also auch die Blitzgeräte-Sparte vorerst weiterlaufen. 

Als Begründung für die Insolvenz nennt Metz die nötigen Investitionen für eine neue Sortimentsstruktur, mit der man auf die schon seit Jahren andauernden Strukturprobleme der TV-Geräte-Branche reagiert hat. "Mit einem wertmäßigen Marktanteil von ca. 16% im Oktober 2014 hat sich die Marke Metz im Handel nach den Rückgängen der letzten Jahre wieder stabilisiert," betont Metz. Doch die dafür nötigen Investitionen haben an der Substanz des Unternehmens gezehrt. Recht offensichtlich ist Metz schon länger auf der Suche nach einem Investor. Nicht ganz auszuschließen, dass Metz durch die Insolvenz sich nun von Altlasten und Belastungen trennt um diesen Weg für Investoren attraktiver zu werden.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Insolvenzgericht Rechtsanwalt Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck & Partner bestimmt, der sich heute sofort nach seiner Bestellung zum Sitz des Unternehmens in Zirndorf bei Fürth begeben hat. Morgen will die Geschäftsleitung die Mitarbeiter, deren Gehälter über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert ist, über die Situation und die nächsten Schritte informieren. Laut Pressemitteilung ist es das „Ziel, den Geschäftsbetrieb und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Die Chancen dafür“, so wird Exner zitiert „stehen gut“. Dabei wirft man vor allem den Markennamen in die Waagschale. Wenn das kein Wink in Richtung Investoren ist...