Yamaha AG03 und AG06: USB-Tonmischer für wenig Geld
- Hans Ernst
Zur NAMM Show in den USA hat Yamaha zwei ultrakompakte Tonmischer mit USB-Schnittstelle vorgestellt: ideal für den Einsatz am Schnittplatz.
Den Schnittrechner um XLR-Anschlüsse und stabile Buchsen für Monitorboxen oder Kopfhörer erweitern? Für diese Aufgabe hat Yamaha ab März 2015 möglicherweise das richtige Angebot für alle Filmer, die wenig Geld dafür ausgeben wollen und/oder wenig Platz auf dem Desktop haben.
Wer nur eine XLR-Buchse für den Anschluss eines Mono-Sprechermikros braucht, wird schon mit dem AG03 für 142 Euro bedient, dessen Pegel ausschließlich per Drehregler einzustellen sind.
Der AG06 für 178 Euro offeriert zwei XLR-Kontakte, allerdings nur einen davon mit Phantomspeisung für Kondensatormikrofone.
Überraschenderweise bietet der kleinere Mixer für die XLR-Lautstärke einen aus Tester-Sicht meist praktischeren Schieberegler, wie man ihn von größeren Tonmischern her kennt. Neben XLR (inklusive Phantomspeisung) sind bei bei beiden Mixern auch Tonquellen per Cinch oder große Klinke anschließbar.
Clou beider Yamaha-Mischer ist ein eingebautes USB-Audiointerface: Die anliegenden Quellen lassen sich mit bis zu 24 Bit/96 Kilohertz digitalisieren und an den angeschlossenen PC, Mac oder ein iPad weiterleiten.
Gleichzeitig kommt über USB der Mix aus Recording-Software im Rechner wieder zurück ins Pult zur Kontrolle per Kopfhörer oder Monitorlautsprecher. Entsprechende Anschlüsse sind ebenfalls vorhanden.
Yamaha weist daraufhin, dass in den XLR-Kanalzügen sogar die bekannten D-PRE-Vorverstärker sitzen, die es auch in größeren Yamaha-Pulten und -Interfaces gibt.
Bekannt ist Yamaha für seine Digitaleffekte und den für Einsteiger besonders praktischen Ein-Knopf-Kompressor - auch diese beiden Features haben AG03 und AG06 intus.
Die beiden Minimixer werden samt Recording-Software Steinberg Cubase AI (PC/Mac) geliefert.
VIDEOAKTIV wird die USB-Tonmischer baldmöglichst testen.