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IBC 2015: Adobe CC 2016 - Ausblick auf neue Funktionen

Adobe gibt auf der IBC wieder eine Aussicht auf das, was demnächst in die Creative Cloud Programme integriert werden soll. Bei Premiere soll vor allem die Bedienung leichter und Touch-optimiert werden.

Dazu integriert Adobe in Premiere Pro und After Effect eine Schnellauswahl für die verschiedenen Arbeitsansichten – die es ja letztlich schon seit einigen Jahren gibt, die aber nur über das Menü oder Tastaturkürzel erreichbar sind. Neu ist, dass man nun auch auf der Oberfläche die Umschaltung für auf verschiedene Arbeiten optimierte Bedienkonzepte findet. Unter anderem ist hier nun auch eine touch-optimierte Ansicht dabei – wobei hier gerade die Vorarbeiten schneller von der Hand laufen sollen. So ist gerade bei der Materialauswahl ist das nun leichter, denn man kann mit zwei Finger durch die Bin scrollen. Auch das scrubben in den Thunmbnails ist möglich – In- und Out-Punkte lassen sich hier bereits setzen. So klappt künftig der Rohschnitt schneller.

Bauchbinden lassen nun direkt über das Vorschaufenster einbinden: Man zieht eine Vorlage auf die Vorschau, je nachdem wo man sie positionieren will. Nach dem Vorbild der Oberflächenfenster, dockt die Bauchbinde oben, seitlich oder unten an, was mit einer Überlagerung angezeigt wird.

Das Thema HDR (siehe auch HDR-Report der IFA) darf natürlich nicht fehlen – Adobe hat die Lumetri-Vorlagen darauf angepasst. Will man das Ergebnis überprüfen benötigt man allerdings eine Breakout-Box von AJA. Immerhin gibt es das Lumetri Scope das die HDR-Anzeige wiedergibt.

Beim Zeitlupen-Effekt hat Adobe nun den sogenannten „Optical Flow“ Modus hinzu gefügt, der die Zwischenbilder besser berechnen soll. Zudem macht Adobe den Content aus der Cloud nun in beiden Programmen (Premiere Pro und AfterEffects) direkt verfügbar über die Bibliotheken.

Auch bei der Ausgabe setzt man auf Vereinfachung: Media Encoder bekommt eine direkte Exportoption für Facebook und YouTube spendiert, so dass man künftig sich den getrennten Uploadvorgang sparen können soll. Spannend dürfte sein, in wie weit Adobe diesen Vorgang auch wirklich mit allen Optionen anbietet – meist ist eine geplante Veröffentlichung, bei YouTubern eigentlich meist die Regel, nicht möglich.

Beim Character Animator versucht mehr Praxisrelevanz zu erreichen und setzt dabei auf die meist an Arbeitsplätzen verfügbaren Webcams, über die man nun die Kopf- und Mundbewegung einer vorher gezeichneten Grafik animieren kann. Bedingung ist allerdings, dass man die Grafik via Photoshop integriert, wobei man die Ebenen nach einem bestimmten Muster benennen muss. Die Animation läuft dann indem man in der Character Animator-Timeline das Recording startet und dann die entsprechenden Bewegungen für die Figur ausführt. Der Export aus dem Animationswerkzeug gelingt als Flash mit Alpha-Kanal, so dass man es in Premiere Pro oder After Effects integrieren kann. Die Flash-Datei lässt sich aber auch über Media Encoder auch direkt berechnen.

Beim Thema Ton mit Audition gibt es eine spannende automatische Anpassung (Remix) der Musiklänge. Man legt die Musik unter den Film und lässt die Software die Analyse machen. Dabei schaut sich die Software an ob Musik fehlt oder zu viel ist und schneidet diese so zurecht, dass entweder auf Passagen verzichtet oder andere doppelt abspielt werden. Dabei scheint die Software recht flott zu arbeiten: Je Minute Filmlänge benötigt die Analyse 2 bis 3 Sekunden. Ebenfalls nicht uninteressant: Es gibt eine automatische Generierung von Kommentar – na ja, genau genommen der Kommentarausgabe, denn in schriftlicher Form muss der Text natürlich vorliegen. Dann kann man zwischen verschiedene männlichen oder weibliche Stimmen wählen. Zudem hat Adobe das Musikarchiv von SongFreedome integriert, einer Plattform, die Musik zur Lizenzierung anbietet und dabei Preismodelle zwischen 10 und 100 US-Dollar pro Song verlangt.

Spannend ist, ob inwieweit die Update-Politik von Adobe weiter geht. Mit dem letzen Update hat man sich viele Probleme eingehandelt. Vom Versprechen immer nur kleine Updates zu machen und Probleme mit großen Neuerungen so zu umschiffen, ist man meilenweit entfernt.

IBC 2015: alle Neuheiten im Ãœberblick

Newsübersicht - Editing
Schnittsoftware-Vergleich

Link zum Hersteller: Adobe - Creative Cloud
 
PremierePro
Die Oberfläche von Premiere Pro lässt sich nun über die oberen Ansichtsumschalter auf verschiedene Tätigkeiten leichter umschalten. Für HDR gibt es einen neuen Workflow.
MediaEncorder
Der Media Encoder kann künftig auch den Upload auf Soziale Plattformen organisieren.
CharactorAnimator
Mit der Webcam eine Chomic-Figur animieren - mit dem Character Animator soll´s machbar sein.
Audition
Wenn die Musik zu lang oder zu kurz ist kann Audition diese künftig automatisch anpassen.