Ganz oben steht das überarbeitete Multicam-Werkzeug mit dem man mit der Ultimate-Version nun bis zu sechs Kameras und zudem zwei Tonspuren synchronisieren kann. Das klappt automatisch anhand des Tons sowie anhand der Zeit. Zudem kann man manuell Marker setzen. Ab sofort kann man im Multicam-Werkzeug auch Bild-in-Bild-Einblendungen machen. Offensichtlich übernimmt das VideoStudio damit Funktionen des darüber positionierten Pinnacle Studios, das diese Funktion bereits vor einem halben Jahr dazu bekommen hat.
Zudem hat man das Motion Tracking verbessert mit dem man nun bis zu vier Punkte setzen und die Bewegung im Bild dann automatisch verfolgen lassen kann. Dabei verändert die Software nun auch die Größe und Form des Mosaiks, das den entsprechenden Bildbereich unkenntlich macht.
Auch im Bereich des Tons gibt es Neuerungen: Damit die Mischung für Einsteiger leichter wird, gibt es eine überarbeitete Ducking-Funktion, so dass sich die Musik automatisch absenken lässt, wenn ein Kommentar dazu kommt. Wie schnell der Ton dabei reagieren soll, kann man nun mit eigenen Reglern festlegen. Mit einer Normalisierung-Funktion kann man einen Ton automatisch auf einen technisch korrekte Aussteuerungspegel bringen. Dazu gibt es neue Filter, die der Tonverbesserung dienen.
Für Einsteiger ist Fastflick überarbeitet: Das Software-Modul dient dem automatischen Schnitt und arbeitet mit Schnittvorlagen. Diese Vorlagen kann man nun selbst erstellen, indem man im Video Studio Passagen eines fertig geschnittenen Films auf dem Template-Manager zieht. Der manuell erstellte Vorspann, Hauptteil und Abspann wird so zur Fastflick-Vorlage die sich dann automatisch befüllen lässt.
Corel spendiert dem VideoStudio Ultimate X9 zudem zehn Plugins von NewBlueFX mit rund 100 Filtervorlagen. Neu dazugekommen ist außerdem die Unterstützung des H.265-Codecs und des MXF-Formats. Und wie üblich soll natürlich die Berechnung schneller klappen – zumindest auf den Intel i7-Prozessoren der sechsten Generation. Das Blu-ray-Authoring hat Corel nun in eine optional zukaufbare Option gepackt, die sechs Euro kostet. Zudem kann man für weitere sechs Euro eine „Download-Versicherung“ bestellen – gemeint ist damit die Berechtigung nicht nur einmal den Download machen zu können, sondern mit Zugangsdaten bei einem Rechnerdefekt oder -umzug nochmals auf den Download zugreifen zu können. Wer den Download selbst sichert, kann sich diese Option sparen.
Und natürlich gibt es wieder zwei Versionen: Neben der beschriebenen VideoStudio X9 Ultimate für 90 Euro (derzeit für 66 Euro) gibt es die 70 Euro teure VideoStudio X9 Pro-Version. Hier darf man nur vier Videos im Multicam-Editor synchronisieren. Zudem fehlt der MXF-Import und die gesamten Plugins von NewBlueFX und Prodad.