Den neuen Kopter Matrice 600 versteht DJI als neue Flugplattform, denn er basiert auf einem ganz neuen Flugcontroller A3, den man auch einzeln erwerben kann – beispielsweise für eigene Kopter-Aufbauten. Beim neuen A3 Flugcontroller setzt der Marktführer auf mehr Sicherheit und integriert gleich drei unabhängig arbeitende Empfänger für die Geopositionierung und drei unabhängig arbeitende Einheiten die via Sensorik die Informationen zu Geschwindigkeit und Lage analysieren. Dank der Redundanz kann ein Empfänger oder eine Sensorik-Einheit ausfallen, ohne dass die Flugeigenschaften beeinträchtigt sind. Der Pilot bekommt eine Meldung über den Ausfall und kann kontrolliert den Rückflug und Landung einleiten. Gleichzeitig verrechnet der Flugcontroller die Ergebnisse aus den redundanten Einheiten und soll so eine genauere Positionierung und Flugkontolle erlauben. Somit sollen genauere und reproduzierbare Flugrouten machbar werden. Weiterhin dient als Basis für die Steuerung des M600 wieder die bereits bekannte DJI Go-App
Redundant ausgelegt ist auch die Stromversorgung. Hier setzt DJI auf sechs Akkus – wobei hier ebenfalls einer ausfallen kann, ohne dass der Kopter Probleme bekommt. Jeder Akku hat, wie man es bei DJI kennt, einen Einschalter – doch alle sechs Akkus lassen sich nur einem davon einschalten. Zu guter Letzt noch einmal das Wort redundant: Auch einer der Propeller darf ausfallen, ohne die Flugstabilität zu beeinträchtigen.
Ebenfalls neu an Board ist die neue Lightbridge 2, eine Videoübertragungstechnologie, die für die Liveübertragung zur Flugsteuerung zuständig ist. Bis zu fünf Kilometer Entfernung klappt die Bildübertragung in HD – so dass nicht zwingend in der Kamera aufgezeichnet werden muss sondern auch via Funksignal eine Übertragung zu einem Recorder am Boden klappen soll.
Die M600 Plattform lässt sich mit den Zenmuse Kameras kombinieren und soll, so war auf einer Presseveranstaltung im Vorfeld der NAB zu hören, damit unter der magischen fünf Kilogramm-Grenze bleiben. Aber es lässt sich auch das neue Ronin MX Gimbal darunter hängen und insgesamt ein Equipmentgewicht von sechs Kilogramm in die Lüfte heben – wobei das Landesystem abklappbar ist, damit man während des Flugs eine 360 Grad Rundumsicht hinbekommt.
Die Flugzeit gibt der Hersteller mit 36 Minuten an, wenn die Zenmuse X5 angedockt ist – mit schwererem Equipment wie der abgebildeten Red Epic sind es dann noch circa 16 Minuten. Das Propellersystem soll mit staubfesten Abdichtungen wartungsfreier und langlebiger sein.
Der M600 versteht DJI aber nicht nur als eigenes Produkt sondern als Entwickler-Plattform, die sich via DJI Onboard Software Development Kit und Mobile SDK für industriellen Anwendungen individuell bestücken und ergänzen lässt. Dazu liefert der Kopter Schnittstellen wie dual-parallel CAN und eine API. Der Preis des M600 inklusive des integrierten A3 Flight Controller mit Lightbridge 2 und einem kompletten Satz Akkus beträgt 5.299 Euro.
Der neue 3-Achs-Gimbal Ronin-MX ist deutlich kompakter als ein Ronin – nimmt aber im Gegensatz zum nur unwesentlich leichteren Ronin-M deutlich mehr Traglast auf. Knappe 2,8 Kilogramm wiegt das Gimbal, bei dem DJI nun zwei Akkus integriert. Der Hauptakku rutscht genau über die Rotationsachse – was für ein ausgewogeneren Tragekomfort sorgen soll. Der zweite, kleinere Akku ist dort wo er bisher bei den Ronin-Systeme war und stellt die Energieversorgung des aufgesetzten Equipments sicher. Er verfügt über mehrere Betriebsmodi, einschließlich der gängigen Underslung-, Upright- und Briefcase-Modi. Der Ronin-MX ist mit einem Trägheitsnavigationssystem, einem Bluetooth Modul, USB Anschluss und einem 2.4GHz Empfänger ausgestattet. Auch er lässt sich mit der DJI Go App bedienen. Der Ronin-MX kann um 360 Grad geschwenkt und +45 bis -135 Grad gekippt werden. Durch einen kabellosen Adapter ist er mit DJI Focus kompatibel.Die maximale Zuladung beträgt etwa 4,5 Kilogramm. Der Preis des Ronin-MX liegt bei 1.799 Euro. Im Paket mit dem M600, dem integrierten A3 Flightcontroller und Lightbridge 2 liegt das Set bei 6.799 Euro.
Wie zur NAB ĂĽblich haben wir wieder ein News-Portfolio gepackt, mit allen Neuheiten 2016 der Broadcast-Messe.