Dabei soll die Software inzwischen eine vollwertiges Schnittprogramm und nicht mehr, wie ursprünglich gedacht, nur zum entfernen von Werbeblöcken da sein. Man kann aus mehreren Videos Teile extrahieren beziehungsweise schneiden und zu einem neuen Film zusammenstellen.
Der Video Splitter nimmt allerdings nur dann die Videos entgegen, wenn alle im selben Format vorliegen. Das hat dann allerdings den Vorteil, dass sowohl für den Videoschnitt als auch für das anschließende Zusammenfügen der Clips das Video nicht neu gerendert werden muss. Dennoch wirbt Solveig mit der Formatvielfalt, denn der Renderfreie-Videoschnitt klappt mit einer Vielzahl unterschiedlicher Videoformate. Unterstützt werden MPEG-2, AVI, WMV, ASF, MP4, MKV, MOV, AVCHD, WEBM, FLV, MP3 oder WMA-Dateien. Alle Formate werden dabei „Frame-genau“ geschnitten. Allerdings: Damit der absolut verlustfreie Videoschnitt klappt nimmt die Software allerdings nicht immer die exakten Schnittpunkte, sondern greift auf einige Bilder vor oder hinter dem gewünschten Schnittpunkt zurück, um zu gewährleisten, dass durch den Schnitt keine Qualitätsbeeinträchtigungen im Video zu sehen sind. Die Software zerlegt also nicht die GOP-Struktur einer Videodatei, sondern nutzt stets den Beginn einer GOP-Sequenz und somit ein I-Frame. Effekte und Titel gibt es dann zwangsläufig nicht – hier müsste man neu berechnen um neue Elemente dem Bild hinzufügen zu können.
Die neue Version des Video Splitter hat eine weitgehend neue Oberfläche, arbeitet mit mehreren Timelines, die jeweils individuell anpassbar sind, und hat eine verbesserte Vorschaufunktion. Es gibt zusätzliche Assistenten und mehr Möglichkeiten, ungenutzte Programmkomponenten zeitweilig auszublenden.
Der Video Splitter 6 läuft unter Windows ab Version XP und ist als 21-Tage Testversion verfügbar. Die Home Edition Einzellizenz kostet 48 Euro, eine portable Version, die sich auf externen Datenträgern wie beispielsweise USB-Sticks installieren und sich anschließend an jedem Windows-Rechner einsetzen lässt, kostet 71 Euro. Die Business Edition für 177 Euro bietet zudem Stapelverarbeitungen und Steuerung per Kommandozeile und ist als Einzelplatzlizenz als auch in der portablen Version erhältlich.