Das VideoStudio X10 hat nun einen Pinsel und ein Formenwerkzeug, mit dem sich das Bild markieren und nachmalen und somit eine Freihand-Maske erstellen lässt. Allerdings gibt es diesen neuen Effekt nur im VideoStudio Ultimate X10, nicht in der Pro-Version.
Der Mode folgt Corel auch mit dem sogenannten Time-Remapping – ein Werkzeug mit dem sich Videoclips verlangsamen beziehungsweise beschleunigen lassen. Das Spiel mit der Zeit ist besonders durch die Actioncam-Filmer beliebt geworden, so dass Corel hierfür ein eigene Werkzeug kreiert hat, mit dem man die Szene bis zum Einfrieren verlangsamen oder auch rückwärts ablaufen lassen kann. Auch das Beschleunigen ist möglich, wobei das Werkzeug in erster Linie über einen Geschwindigkeitsregler arbeitet.
In die Timeline integriert Corel nun ein Rubberband mit dem sich die Transparenz einer Spur bestimmen lässt. Dafür kann man, wie bei der Lautstärkeregelung, Keyframes setzen um die Transparenz zu bestimmten Punkten beeinflussen zu können. In der Timeline kann man nun Objekte gruppieren, sodass bei komplexen Projekten die Handhabung einfacher wird.
Ohne 360-Grad-Unterstützung scheinen Schnittprogramme derzeit auch nicht mehr auszukommen. Dabei scheint sich Corel in erster Linie auf den Import und die Konvertierung in ein normales Video zu konzentrieren. Entsprechend kann man in einem Werkzeug aus dem 360-Grad-Video den passenden Ausschnitt bestimmen und auch einen Schwenk im Video definieren. 360-Grad-Videos müsste man aber auch so schon schneiden können – schließlich handelt es sich dabei in der Regel um UHD-Dateien. Allerdings können wir noch nicht beurteilen, ob auch ein Export mit 360-Grad-Kennung machbar ist.
Die Programmierer haben das VideoStudio fit gemacht für die 7. Generation der Intel Prozessoren, so dass es, die entsprechende Prozessor oder Grafikkarten-Hardware vorausgesetzt, den effizienten H.265-Codec nutzen kann.
Wie üblich gibt es auch wieder einige Zugaben zum Schnittprogramm. So liefert der Hersteller Corel MyDVD inklusive rund 50 DVD-Vorlagen mit Grafiken, Hintergrundvideos und Musik, sortiert nach Thematik. Beim Corel VideoStudio X10 Ultimate liegt ebenfalls MyDVD für die DVD-Erstellung bei, doch kommen noch einmal weitere 50 Vorlagen dazu. Dazu gibt es drei Effektbibliotheken, die von NewBlue FX sowie Prodad kommen. Mit dabei sind Partikeleffekte sowie 2D und 3D-Titelvorlagen. Corel hat zudem ScoreFitter direkt in die Musikbibliothek integriert, so dass man leichter zu einer passenden Musik-Untermalung kommen soll.
Das weiterhin 70 Euro teure VideoStudio Pro X10 beherrscht den Multicamschnitt mit vier Kameras – die Ultimate-Version kann mit sechs Kameraquellen schneiden. Zudem kann die mit 90 Euro teurere Ultimate-Version Videos im MXF-Format importieren.