Damit verspricht der Hersteller nicht weniger, als die separate Aufnahme einzelner Schallquellen wie Instrumente und Stimmen einer Band durch ein einziges Mikrofon-Array über ein einziges Kabel zu ersetzen – an Stelle vieler separater Mikros, Stative und Kabel, die sonst für eine Mehrspuraufnahme (Multitracking) nötig sind.
Das Zylia ZM-1 soll einfach mitten in der Action positioniert werden (es hat auch ein Stativgewinde integriert) – das lässt neben der Aufnahme von Livemusik auch an den Einsatz für 360-Grad-Video denken. Tatsächlich beschreibt Zylia den Einsatz mit 360-Grad-Kameras von Kodak und Umwandlung ins Ambisonics-Format in diesem Blog.
Zurück zum Multitrack-Einsatz: Die Zylia-Mikrofonsignale werden live im System digitalisiert, per USB an einen angeschlossenen Mac oder PC geleitet und von der dort installierten Zylia-Studio-Software in einzelne Tracks einer Mehrspuraufnahme „zerlegt“, die dann wie eine normale Multitrack-Recording mit beliebiger Software weiterbearbeitet werden können. Die Software soll dabei auch automatisch den Hintergrundlärm entfernen und so den Eindruck einzeln aufgenommener Signale mit geringem Übersprechen erzielen.
Die Aufnahme erfolgt mit maximal 48 Kilohertz/24 Bit. Als Verbindung zum Rechner dient USB 2.0. Auch die Stromversorgung des ZM-1 erfolgt darüber. Das Gewicht soll bei rund 500 Gramm liegen.
Der Preis für Zylia ZM-1 soll sich um 1000 bis 1300 Euro bewegen, was in Anbetracht der vielen eingesparten separaten Mikros durchaus als günstig zu betrachten ist, wenn das System die versprochene Arbeitsweise realisieren kann.