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Sony ZV-E1: Vollformat-Filmkamera fürs Vlogging

Mit einer neuen besonders kompakten Kamera geht Sony noch einmal den Markt der Vlogger-Cams an und will damit den Ersatz zum Camcorder, in dem Fall mit Vollformat-Sensor, gefunden haben.

Natürlich hat die ZV-E1 ein E-Mount-Bajonett für Wechselobjektive und Sony spricht dennoch vom „kompaktesten und leichtesten Kameragehäuse mit Vollformatsensor und optischer Bildstabilisierung“ weltweit. Natürlich gibt es wieder den eigenen rückwärtig belichtenden BSI-Sensor Exmor R mit 12,1 Megapixeln, womit auch schon klar ist: Die Kamera ist in erster Linie fürs Filmen konzipiert. Der Sensor liefert immerhin 15+ Blendenstufen – solange man mit S-Log3-Profil dreht. Die Kamera zeichnet UHD-Auflösung mit bis zu 120 Bildern und 10 Bit 4:2:2-Farbabtastung mit voller Pixelauslesung ohne Pixel-Binning auf, wofür auch der bereits bekannte Bionz XR Prozessor zuständig ist, der die Datenmenge „durchschaufeln“ muss. Bei der Verwendung des XAVC S-I-Formats mit 60p speichert die Kamera mit einer Datenrate von 600 Mbps (4:2:2 10 Bit, H.264, All-I). Nach einem Update sollen im XAVC S-Format Videos in bis zu 10-facher Zeitlupe mit Full HD-Auflösung bei 240 BpS möglich sein. Zudem unterstützt die ZV-E1 das Farbprofil S-Cinetone.

Sony CX89400 front

Die ZV-E1 hat einen Vollformatsensor und sieht aus wie eine Fotokamera. Doch der 12,1-Megapixel-Sensor macht deutlich, dass sie in erster Linie zum Filmen gedacht ist.

Der Standard-ISO-Bereich reicht von 80 bis 102.400 sowohl für Fotos als auch für Filme. Der erweiterte ISO-Bereich für Fotos beträgt 40 bis 409.600 und der erweiterte Bereich für Filme 80 bis 409.600. Bei Autofokus gibt natürlich wieder den Verweis auf die „KI-basierte“ Echtzeit-Erkennung für mit Echtzeit-Tracking für Menschen, Tiere, Vögel und Insikten, sowie für Verkehrsmittel wie Autos, Flugzeuge und Züge. Ebenfalls KI-basiert ist die Auto-Framing für Videos, bei dem eine Motiverkennungs-Technologie den Bildausschnitt automatisch zuschneidet, sodass das Motiv bei der Aufnahme stets prominent im Bild zu sehen ist. Auch wenn die Kamera nicht bewegt wird, wird der Bildausschnitt kontinuierlich angepasst, so dass also auch bei einem nervösen sich bewegenden Interviewpartner der Bildausschnitt stets stimmen soll, auch wenn die Kamera nicht bewegt wird. Das Motiv, das nachverfolgt werden soll, kann über das Touch-Display der Kamera oder die Creator’s App auf dem Smartphone ausgewählt werden. Zudem bietet die ZV-E1 auch eine Produktpräsentationseinstellung mit der der Fokus vom Gesicht zu einem vor das Objektiv gehaltenen Produkt und wieder zurück verlagert werden können soll.

Sony CX89400 KV

Der Griff ist eigentlich schon von den ZV-Modellen bekannt und bietet einen Zoomhebel für "ausgewählte" Objektive - wie es vollmundig bei Sony heißt.

Bei der Bildstabilisierung gibt es nun einen dynamischem Active-Modus der rund 30 Prozent effektiver als der Active-Modus der Vorgängermodelle sein soll. In die ZV-E1 baut Sony ein 3-Kapsel-Mikrofon ein, das mit einer variablen Richtcharakteristik für guten Ton sorgen soll und liefert zudem einen Windschutz mit. Die Kamera ist außerdem mit einem Multi Interface (MI)-Schuh mit digitaler Audioschnittstelle zum Beispiel für das kompakte ECM-B10 (hier im Test) ausgerüstet. Wenn die ZV-E1 über USB an einen PC oder ein Smartphone angeschlossen wird, kann sie als 4K (2160p)-Webcam dienen.

Sony CX89400BK multi

Die Zielgruppe ist klar: Influencer und Vlogger, die einen etwas schickeren Look erzeugen wollen.

Ganz günstig ist die ZV-E1 allerdings nicht, denn immerhin 2.699 Euro ruft Sony für die Kamera allein auf. Im Kit mit dem SEL-2860 Objektiv kostet sie 2.999 Euro, wobei sie ab Ende April 2023 erhältlich sein soll.