YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Sennheiser investiert in sensiBel: MEMS-Mikrofone mit wenigen Millimetern Größe

sensiBel entwickelt optische MEMS-Mikrofone (Micro Electro Mechanical System), die SMD-Bauweise in Miniaturgröße eine besonders hone Tonqualität bieten sollen.

Mit den Minimikrofone sollen neue Klangerlebnise in Anwendungsbereichen wie der Unterhaltungselektronik, der Automobilindustrie, der Medizintechnik und bei Konferenzlösungen ermöglicht werden. sensiBel hat mit der Entwicklung des optischen Miniaturmikrofons einen Meilenstein im Bereich der MEMS-Mikrofone gesetzt. Die Mikrofone werden aktuell von Kunden getestet. Das Besondere der sensiBel Technologie ist die Verwendung von Lichtwellen zur Messung der Bewegung der Membran. Dies geschieht bei herkömmlichen MEMS-Mikrofonen durch die Messung eines elektrischen Feldes zwischen der beweglichen Membran und einer Rückwand. Bei dem optischen System von sensiBel hingegen erzeugt ein Laser Lichtstrahlen, die auf die Mikrofon-Membran projiziert und auf einem Fotodetektor reflektiert werden.

sensibel MEMS1

MEMS-Mikrofone sind auf SMD-Bauweise reduziert, sollen aber als optische MEMS eine besonders hohe Klangqualität haben, die auch professionellen Bedürfnissen standhält.

Die reflektierten Strahlen werden in einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (ASIC) mit einer digitalen Ausgangsdatenschnittstelle erfasst und ausgewertet. Im Gegensatz zur herkömmlichen Methode soll diese neue Technologie das Messen sehr kleiner Bewegungen und damit sehr niedriger Geräuschpegel ermöglichen – selbst bei lauten Nebengeräuschen. Gleichzeitig sollen die optischen MEMS-Mikrofon hohen Schalldruckpegeln standhalten und somit einen großen Dynamikbereich bieten. Der Hersteller nenn als Spezifikation 80 dBA SNR (14 dBA Rauschuntergrenze), 132 dB Dynamikbereich und einen 24-Bit-Digitalausgang.

sensibel MEMS2

Die Mikrofone können direkt auf die Platine aufgelötet und dann wie hier in Modulbauweise in Systeme integriert werden.

Sennheiser investiert gemeinsam mit weiteren Investoren rund 7 Millionen Euro in das norwegische Scaleup-Unternehmen sensiBel und will damit seine Position als Anbieter professioneller Audiolösungen weiter ausbauen. „Wir wollen als Unternehmen nachhaltig wachsen. Dazu gehören neben Investitionen in unser bestehendes Geschäft auch Investitionen in vielversprechende Zukunftsfelder außerhalb unseres Unternehmens, wenn diese zu uns und unserer Ambition passen“, erläutert Co-CEO Daniel Sennheiser.