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Amateur-Film-Praxis: Equipment und Videodreh planen

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Im diesjährigen, 10-teiligen Weihnachts-Spezial widmen wir uns dem breit gefächerten Thema Amateur-Film, das sich nur schwerlich in einem einzelnen Beitrag zusammenfassen lässt. Deshalb behandelt jeder Teil des von VIDEOAKTIV-Leser Walter Buddelmann verfassten und von uns redaktionell aufgearbeiteten Leitfadens einen bestimmten Teilbereich. Das erste Kapitel geht auf die Vorbereitung der Ausrüstung und die Planung des Drehablaufs ein.
 

Planen, die Erste

Filmen ist nur möglich, wenn man die benötigte Technik zur Hand hat. Dabei hilft zum Beispiel eine Checkliste (Kamera, Stativ, Akku, zweiter Akku, Ladegerät, optionales Netzkabel, SD-Karten, etc.).

Ist die Technik vollständig, sollte diese auch auf Funktion geprüft werden:

  • Ist die Kamera in Ordnung? Und: Stimmen Datum und Uhrzeit? Das ist wichtig für die Archivierung und für eine saubere chronologische Sortierung. Besonders dann, wenn andere Personen Fotos oder Videomaterial beisteuern.

Für Konzertaufnahmen, Hochzeiten oder andere Aufführungen, die sich über Stunden erstrecken, ist die Überlegung sinnvoll, ob man die verwendete(n) Kamera(s) per Netzteil betreibt. Dafür sollte man natürlich an eine adäquate Stromversorgung denken.

  • Wenn das nicht geht: Wie viel Kapazität haben die Akkus? Gibt es einen Platz um die Akkus nachzuladen?
  • Ebenso wichtig: Wie viel Platz ist auf der Speicherkarte verfügbar bzw. sind genügend Bänder im Gepäck?

Das sind die wichtigsten Dinge, denn ein ungeladener Akku oder eine volle SD-Karte zur unrechten Zeit – das bleibt lange im Gedächtnis.

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Alleine mit einem Camcorder ist es oft nicht getan - Zubehör wie Akkus, Speicherkarten etc. gehören ebenfall mit in die Drehplanung.
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Jede Veranstaltungsart benötigt ein seperates Vorgehen beim Dreh und muss ebenfalls in der Drehplanung Berücksichtigung finden.

Ebenfalls zum Thema Planung gehört es sich vor Augen zu führen, was genau gedreht wird. Denn jede Veranstaltung hat, neben Gemeinsamkeiten, auch ihre eigenen kleinen Besonderheiten. Hier ein paar Beispiele.

Geburtstag

Auch wenn der Ort der Feier meist bekannt ist, muss überlegt werden, wo die Kamera positioniert wird. Wo stört die Kamera am wenigsten, wo bekommt man das beste Bild? Das ist nicht nur bei einem runden Geburtstag wichtig. Auch Kenntniss von den geplanten Abläufen spielt da eine Rolle. Wer hält an welcher Positon eine Rede und/oder ist eine besondere Überraschung geplant, die ein Umsetzen der Kamera erfordert.

Sportveranstaltungen

Wenn nur eine Kamera zur Verfügung steht: Am besten an der Spielfeldmitte einen Platz finden, und zwar möglichst erhöht. Zumindest bei Hallensport, da dort die Spielfläche überschaubar ist. Beim Amateurfußball ist eine hohe Aufnahmeposition leider selten zu finden und das Feld ist recht groß.

Alternativ kann man beim Fußball auch eine Position hinter dem Tor einnehmen, wenn spekuliert wird, dass dort die meisten Emotionen hochkochen. Wenn dort Platz gefunden hat, macht es Sinn, zu prüfen, ob die Gegenseite des Spielfeldes ebenfalls noch gut per Teleeinstellung gefilmt werden kann. Bei anderen Veranstaltungen wie Leichtathletik oder Geräteturnen hilft es sich leicht diagonal zum Turngerät aufzustellen, um damit einen interessanteren und nicht so „platten" Blickwinkel auf die Sportler zu haben.