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Videoarchivierung: Die besten Speichermedien - Videoarchivierung

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Zudem werden diese Daten gleich darauf auf eine externe Festplatte mit USB- oder Thunderbolt-Schnittstelle gesichert. Die alte USB-2.0-Schnittstelle schaufelt die Daten beträchtlich langsamer aufs Laufwerk als die neue 3.0. Steht also ein moderner Rechner mit USB 3.0 unterm Schreibtisch, sollte auch das externe Laufwerk damit ausgerüstet sein. Die Western Digital MyPassport Ultra kopierte so 100 Gigabyte AVCHD-Material in rund 17 Minuten. Zum Vergleich: Unsere externe SSD, die Mini- Station von Thunderbolt, schaffte diese Datenmenge nochmals 20 Prozent flotter.

Jetzt hat man das Rohmaterial schon mal gesichert – die Sichtung beginnt, so dass jetzt bereits erste unbrauchbare Sequenzen gelöscht werden. Wir empfehlen: Ab jetzt erfolgt die Sicherung des Projektordners mit Schnittprojekt- und Video-Daten auf eine zweite Festplatte – die Originaldaten bleiben vorerst unberührt, denn vielleicht braucht man einmal aussortiertes Material später doch noch mal. Diese Sicherung wird erst gelöscht, wenn das Projekt komplett archiviert ist.

Videoarchivierung

Ist das Videoprojekt fertig geschnitten, folgt der letzte Schritt zum Langzeitarchiv. Man archiviert den kompletten Projektordner mit allen verwendeten Dateien. In vielen Schnittprogrammen gibt es dafür sogar eine eigene Export Funktion, die nur die verwendeten Daten einsammelt. Wer Wert darauf legt, dass die Projektdaten länger verfügbar sind, sollte sie nicht allein einer Festplatte überlassen. Mindestens zwei, besser drei Festplatten sollten jetzt diese Daten enthalten, wobei eine Sicherung örtlich getrennt gelagert wird.

Wichtig: Festplatten, die nur selten angeschlossen werden, haben ein erhöhtes Ausfallrisiko. Festplatten, die dauerhaft am Rechner sind, haben dafür ein erhöhtes Risiko von Virenbefall und Anwenderfehlern. Deshalb die Empfehlung: Festplatten nicht dauerhaft anschließen, dennoch regelmäßig in Betrieb nehmen. Nach zwei Jahren sollte man die Festplatten nicht mehr für die Datenarchivierung einsetzen und die Daten auf neue Festplatten übertragen. Für kleinere Produktions- oder Ein-Mann- Studios bietet sich die Langzeitarchivierung über einen NAS-Speicher an.

 

Datainer Uebersicht

Die fĂĽr den Einbau innerhalb eines Rechners gedachten 3,5- und 2,5 Zoll-Festplatten lassen sich durch spezielle Archivierungssysteme ebenfalls schĂĽtzen.
Archivware Backup-Programm
Zur Archivierung und Ordner-Aktualisierung eignen sich spezielle Backup-Programme besser als die "Bordwerkzeuge" der Betriebssysteme.

 

Dennoch eignet sich ein NAS in erster Linie für die Datensicherung lokal vorgehaltener Daten – zum Archiv wird eine solche Lösung erst, wenn man örtlich getrennt ein zweites NAS-System hinstellt. Dieses bleibt im besten Fall ausgeschaltet, wird aber regelmäßig zum Datenabgleich eingeschaltet. Gute Beispiele für NAS-Systeme sind die Buffalo Linkstation 420 oder Western Digital My-Cloud. Hier kann man sein Material archivieren und hat dann von unterschiedlichen Rechnern und teils auch von unterwegs Zugriff auf seine Projekte.

Das NAS-Beispiel von Buffalo ist mit bis zu vier Terabyte in Form von zwei Festplatten als Raid 0- und Raid 1-Verbund ausgestattet. Im professionellen Umfeld kommt man bei genauer Betrachtung nicht um die Bandsicherung auf LTO-Tapes und eine entsprechende Verschlagwortung herum. Allerdings darf man dann nicht vergessen, dass auch diese Bänder nicht ewig verwendbar sind. Das Problem ist dabei selten die Alterung der Bänder, sondern vielmehr die fortschreitende Technik.

Spätestens wenn zwei neuere Modellgenerationen zum Standard existieren, muss man das erneute Umspielen der Daten in Angriff nehmen, damit man langfristig auch wirklich an sie herankommt – aber hier unterscheidet sich das Band eigentlich kaum von allen anderen Speichermedien: Digitale Sicherheit bekommt man nur, wenn man alte Sicherungen im Blick behält und stets neue vornimmt.