Mercalli von Prodad hat bei Filmern wie Cuttern einen guten Ruf. Der zuverlässige Bildstabilisierer in verschiedenen Versionen ist bei gehobeneren Schnittprogrammen meist schon dabei. Für Einsteiger im Film- und Videoschnitt hat Prodad den eigenständig laufenden Mercalli Easy entwickelt. Ganz nach dem Motto: Für die schnelle Bildberuhigung zwischendurch.
Die schwarz-graue Oberfläche ist selbsterklärend – es gibt nur wenige Optionen. Als erstes steht die Auswahl einer Videodatei an: Dafür klickt man einfach auf den Schriftzug „Video hier ablegen" in der Bildmitte oder auf die Schaltfläche rechts unten. Weiterhin legt man fest, ob man eine Rolling-Shutter-Korrektur aktivieren möchte oder nicht.
Mercalli unterstützt neben AVI, WMV sowie MOV, MPEG und MTS eine Vielzahl von Formaten. Ist die Videodatei gewählt, beginnt Mercalli Easy gleich mit der Analyse des Clips. Diesen Vorgang verfolgt man die ganze Zeit mit. Dabei zeigt Mercalli anhand von verschieden stark ausschlagenden Wellenformen an der linken Bildschirmhälfte, wie stark die Verwackelung für einen bestimmten Bereich ausfällt – etwa in der horizontalen und vertikalen Bewegung oder beim Zoomen. In der Bildmitte läuft der Videoclip ab. Das stabilisierte Video startet automatisch.
Mercalli Easy macht seinen Job ordentlich und zeigt auch bei starken Verwackelungen ein gut beruhigtes Bild. Glücklicherweise zoomt die Software nicht ganz so heftig ins Bild wie mancher Konkurrent, doch geht die Bildberuhigung auch hier zwangsläufig mit einem Verlust der Schärfe einher. Zudem stellten wir bei schnellen Schwenks verstärkt Artefakte sowie ein unschönes Flimmern und Zucken im Videobild fest. Das findet man aber auch bei anderen Stabilisierungswerkzeugen.
Im Vergleich liefert die Easy-Variante von Mercalli ein sehr gutes Ergebnis, das dem großen Bruder im automatischen Modus in nichts nachsteht. Mercalli Pro bietet jedoch individuelle Konfigurationsmöglichkeiten. Das Endprodukt speichert man als neue Videodatei im MPEG-2-Format oder WMV. Bei letzterem hat man die Wahl aus diversen Codecs wie etwa MJPEG, Canopus HQ oder Intel IYUV. Allgemein lässt sich das Endprodukt in geringer, mittlerer oder hoher Qualität herausrechnen.
FAZIT
Die Bildberuhigung funktioniert selbstständig und zeigt gute Ergebnisse, geht aber mit einem Schärfeverlust und teils flimmernden Szenen einher. Für Einsteiger und Amateure empfehlenswert – Aufsteiger und Profis fehlen aber Einstellparameter. Die greifen besser zum großen Bruder Mercalli Pro.
Wer sich fĂĽr die Bildstabilisierung von Adobes und Sonys Einsteiger-Schnittprogrammen Premiere Elements 11 und Movie Studio Platinum 12 interessiert, findet hier einen ausfĂĽhrlichen Bericht. Hier gibt es die Bildstabilisierer von Magix und Serif im Test.
Mercalli Easy richtet sich klar an Einsteiger, die sich nicht viel mit Einstell-Parametern und Fachsimpelei auseinander setzen möchten. Der verwackelte Clip wird importiert und die Analyse respektive Stabilisierung automatisch vorgenommen. Weitere Tests zu Stabilisierungs-Programmen von Adobe und Sony finden Sie hier.
Tolle Animationen und Titel, speziell in 3D, die nicht mit jeder Schnittsoftware zu machen sind, erstellt mit Corel Motion Studio 3D - hier der Test dazu.
Freemake Video Converter (hier im Test) ist kostenlose Freeware fĂĽr das Wandeln von Video-, Musik- und Foto-Dateien.
Das Contour Design Shuttle Pro v2 ist ein Steuerrad fĂĽr Videocutter, mit dem der Videoschnitt um einiges flotter von der Hand geht. Wer mehr ĂĽber die Schnitt-Steuerung wissen will, findet hier den passenden Beitrag.
Tolle Animationen und Titel, speziell in 3D, die nicht mit jeder Schnittsoftware zu machen sind. Die Eigenkreationen lassen sich auch stereoskopisch animieren und via Anaglyphenvorschau prüfen. Dank Alphakanal-Unterstützung bekommt man sie auch mit transparentem Hintergrund vor den Videoclip. Die Bandbreite an Effekten und Vorlagen ist sehr groß. Lediglich die Bedienung erfordert (speziell beim Einstieg) einige Übung. Den Test zu diesem Programm können Sie hier kostenlos lesen.
Freemake Video Converter
Kostenlose Freeware für das Wandeln von Video-, Musik- und Foto-Dateien. Mit HDV-Dateien wie auch hochauflösendem MTS-Material kommt das Programm problemlos zurecht. Auch eine Mini-Schnitt-Funktion zum Trimmen der Clips sowie die Option, die Filmchen um 90 Grad zu drehen respektive zu spiegeln, ist integriert. Der Videoconverter unterstützt viele Formate und ist einfach in der Bedienung. Lediglich beim Rendern ist er nicht der schnellste. Test in Heft 3/2011.
Contour Design Shuttle Pro v2
Ein Steuerrad für Videocutter, mit dem der Videoschnitt um einiges flotter von der Hand geht. An dem flachen, schicken Gehäuse platziert der Hersteller 15 frei belegbare Knöpfe – das Jog Dial macht das Anfahren von Einzelbildern zum Kinderspiel. Mittels Shuttle-Ring ist ein virtuelles Vor- und Zurückspulen in verstellbaren Geschwindigkeiten kein Problem. Die Geräte-Software bringt brauchbare Vorlagen auch für Audio-Editoren und Bildbearbeitungsprogramme. Mit rund 120 Euro nicht nur für Vielschneider eine lohnende Investition. Den Test dazu finden Sie hier.
