An Effekten und Filtern wird bei Serif Movie Plus X5 nicht gespart. Über den übersichtlich strukturierten Effektmanager, mit dem man nach Einfügen eines Effekts auch dessen Parameter schnell und einfach verändern kann, lassen sich zahlreiche "Looks" kreieren. Egal ob mehr Kontrast, Gaußscher Weichzeichner, eine Traum-Diffusion oder einfach nur ein bisschen mehr Sättigung. Die Einstellungen lassen sich dabei sehr präzise regeln.
Blenden gibt es nicht im Überfluss, trotzdem sind zwei oder drei vorhanden, die sich in einer "seriösen" Produktion gut verwenden lassen. Die Länge der jeweiligen Überblendun ist schnell und einfach anpassbar. Farbkorrekturen sind über das „Effektemenü" gut erreichbar und schnell einsatzbereit. Ein Bild-in-Bild-Effekt lässt sich durch das „Transformieren"-Werkzeug fantastisch umsetzen. Rote Markierungen vierteln hier quais das Bild und helfen somit beim Skalieren der Videos.
Auch die Nachtvertonung ist meiner Ansicht nach gut gelöst und übersichtlich gehalten. Zu verstellen sind etwa Bass, Stereobalance, Höhe, und auch Hall. Anhand dieser Optionen konnte ich durchaus einige Verbesserungen durchführen. Ein virtuelles Mischpult mit enorm reichhaltigen Einstelloptionen, wie es etwa ein Magix Video Deluxe es bietet, konnte ich aber leider nicht finden. Nichtsdestotrotz eine ausreichende Palette an Möglichkeiten.
Aufgrund meiner nicht allzu potenten Hardware waren manche Teile des Full-HD-Materials leider nicht ganz ruckelfrei abzuspielen. Ansonsten kam es aber erfreulicherweise zu keinen größeren Problemen. Die von mir vorgesehenen Arbeitsschritte konnte ich zufriedenstellend umsetzen.
Durchdacht: "... Auch der Titel und die Platzierung des Vorschaubildes lassen sich ohne großen Aufwand verändern."
Markus Bachmann: ist nach anfänglicher Skepsis positiv vom Movie Plus X5 überrascht.
Ausgabe
An Vorlagen für DVD-Menüs wurde wahrlich nicht gespart. Viele Layout- und Farbkombinationen überraschen und regen den kreativen Geist an. Egal ob für einen Familienfilm, eine Sportdokumentation oder einen antiken Reisebericht - "Wer suchet, der findet", wie man so schön sagt. Auch der Titel und die Platzierung des Vorschaubildes lassen sich ohne großen Aufwand verändern. Allein anhand der Schaltflächen im Menü sind über 200 Veränderungsmöglichkeiten machbar. Ein solch gut durchdachtes und schön aufgebautes Authoring-Werkzeug ist mir bis dato noch nicht untergekommen - Hut ab.
Das Brennen einer DVD erwies sich als sehr einfach. Über den Menügestalter lässt sich das Video nach nur zwei Mausklicks auf die Scheibe bannen. Ohne Mühe, und vor allem ohne lange Berechnungszeiten, konnte ich mein Filmchen (etwa ein 2:30 Minuten langer Clip) nach etwa zehnminütigem Brennvorgang betrachten. Das finale Video zeigte keinerlei Qualitätsverluste, leider konnte ich es nur in SD-Qualität auf eine DVD brennen. Der Dateiexport war trotzdem teils eine wahre Tortour: Der Export eines 8 sekündigen Full HD Clips in besten Einstellungen dauerte knapp 3:48 Minuten, mein Magix Video deluxe benötigte hier nur 1:46 Minute.
Fazit
Eins vorweg: Ich bin sehr positiv überrascht. Anfangs war ich skeptisch, ob Movieplus X5 gegen die starke Konkurrenz anderer Hersteller bestehen kann. Aber das tut es. Highlights sind die Keyframe- Animation, die DVD Menügestaltung und der meiner Meinung nach gut funktionierende Bildstabilisator, der nicht zu weit hineinzoomt, aber dennoch effektiv stabilisiert. Der unproblematische Umgang mit AVCHD Full-HD Material erfreut ebenso, wie die einsteigerfreundliche Strukturierung der Software. Das Rendern allerdings war teilweise eine Tortour.
Nichtsdestotrotz - für Familienfilmer und ambitionierte Hobbyfilmer ist das Serif Movie Plus X5 durchaus eine Empfehlung wert, nicht nur wegen des günstigen Preises. Bleibt nur noch eins zu sagen: Danke VIDEOAKTIV für dieses Erlebnis, es hat mich sehr gefreut, am Lesertest teilnehmen zu dürfen.
