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Leser-Test: Der Atomos Ninja Assassin in der Praxis - Fazit Wolf-Henry Dreblow

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Aufnahme & Funktionen

Ein kleiner Wermutstropfen sind natürlich die großen Datenmengen, die man durch die UHD-Auflösung produziert. Doch das nehme ich gerne in Kauf, denn der Ninja Assassin schafft die Möglichkeit Objekte, Freunde, Angehörige und interessante Menschen in ihrer ganzen „Schönheit" abzubilden und diese Momente in der bestmöglicher Qualität auf Dauer zu „konservieren".

Beim Videoschnitt in Video Prox X7 zeigte der ProRes-Codec meinem Rechner jedoch seine Grenzen auf. Es ruckelte stark – wenn sich auch mit Vorberechnung der Zeitleiste eine Besserung einstellte. Ich wollte zudem unbedingt 4:2:2-Material bearbeiten, mit welchem mein Video Prox X7 aber nicht zurecht kommt. Deshalb habe ich mir zusätzlich die Testversion von Premiere Pro CC heruntergeladen und mein Material damit geschnitten. Obwohl ich die Magix-Software aufgrund ihrer Einfachheit und den guten Vorlagen wie Funktionen sehr schätze. Aber was macht man nicht Alles zur Befriedigung seiner Eitelkeit und dem Streben nach der höchsten Qualität. Ich arbeite nun also in Pro Res 4.2.2, da ich den besseren Farbwert möchte, ob es einen sichtbaren Vorteil bringt kann ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht sagen.

Die Peaking-Funktion zur Schärfebeurteilung ist ein Muss und die möglichen Einstellungen der Farbänderungen sind einfach super. Während des Einsatzes in praller Sonne, zeigen sich die Vorteile der Farbwahl im Peakingbereich sofort. Ebenso schalte ich immer die Anzeige der „Überbelichtung" ein, hilft ebenfalls als Kontrolle.

Der Lieferumfang des Ninja Assassin ist angemessen und die im Paket enthaltene DockingStation für die SSD ist einfach zu nutzen und funktioniert störungsfrei. Ich habe die Daten immer gleich auf meinen Rechner kopiert, um den bestmöglichen Workflow zu erreichen. Die Sicherung der Rohdateien erfolgt bei mir immer auf einer externen Festplatte. Bei dieser wahnsinnig großen Datenflut in ProRes 4K, werde ich mir zukünftig aber ein anderes System einfallen lassen müssen. Das Sortieren von „gute Aufnahmen" wird dadurch noch deutlich wichtiger. Schlechtes Material alos konsequent aussortieren, sonst Vergeudet man hier unnötig wichtigen Speicherplatz.

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"Ich arbeitete nun also in Pro Res 4.2.2, da ich den besseren Farbwert möchte, ob es einen sichtbaren Vorteil bringt kann ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht sagen."
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"Ich wollte zudem unbedingt 4:2:2-Material bearbeiten. Deshalb habe ich mir die Testversion von Premiere Pro CC heruntergeladen und mein Material damit geschnitten."
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Wolf-Henry Dreblow testet den Atomos Ninja Assassin auf Herz und Nieren. Seine Eindrücke erläutert er ausführlich im selbst gedrehten Testvideo, welches wir direkt rechts eingestellt haben.

Persönliches Fazit

Für mich als Alpha 7S-Besitzer, der in UHD produzieren will, ist der Ninja Assassin ist ein Muss. Ferner lässt es sich auch in Full-HD aufzeichnen und damit etwa eine ältere Consumer-Kamera zu einem professionelleren Gerät aufrüsten. Der Einsatz des Recorders erfordert natürlich einen gewissen Aufbauaufwand, der aber in der Regel nur einmal nötig ist. Man sollte bei einer Kaufentscheidung zusätzlich berücksichtigen, dass evtl. bereits vorhandenes Equipment, wie z.B. ein Schwebestativ, mit dem aufgesetztem Recorder natürlich nicht mehr funktioniert. Auch sollte man sich über die großen Datenmengen bewusst sein - ein etwas über zwei Stunden langer Dreh in Pro Res 4:2:2 benötigt circa 500 GB. Beeindruckende und sehr positive Highlights des Ninja Assassin sind für mich die exzellente Qualität der Vorschauanzeige, die einfache Bedienung und die Möglichkeit das gedrehte Material sofort den Gefilmten vorführen zu können. Gerade der letzte Punkt ist für mich mit das entscheidendste Argument, um mich für den Ninja Assassin auszusprechen. Schöner Nebeneffekt zudem: Mit dem Recorder fällt die „Zwangsgrenze" von einer maximalen halbstündigen Aufnahmezeit für eine Datei bei DSLRs und DSLMs weg.

Plus/Minus:
+ brillante Farben
+ Farbwechsel im Peaking
+ ProRes Codec 4:2:2
- riesige Datenmengen

Das Testvideo von Wolf-Henry Dreblow:

 

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