YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Rolf Böhling testet die Panasonic HDC-SD 100 EG

Beitragsseiten

Rolf Böhling - Panasonic zeigt mit dem SD 100, wie sich alle amateurgerechten Wünsche an einen Camcorder auf kleinstem Raum zusammenfassen lassen. 

thumb_rolfbhling.jpg

Rolf Böhling aus Bremen.

Panasonic zeigt mit der SD 100, wie alle amateurgerechten Wünsche an einen Camcorder auf kleinstem Raum zusammengefasst werden können.


Jeder Interessierte kann das Gerät in die Hand nehmen und im Automatikbetrieb sofort drauflos filmen. Dabei sorgt eine Anzahl im Verborgen bleibender elektronischer Helferlein dafür, dass in den meisten Situationen erstaunlich ansprechende Aufnahmen in voller Bildauflösung entstehen. Und das muss doppelt unterstrichen werden, denn ich glaube, die meisten Filmer wollen lieber automatisch aufnehmen und erwarten in diesem Modus möglichst gute Ergebnisse in Bild und Ton. Auch für mich hat darum zunächst einmal die Frage im Vordergrund gestanden, ob die Kamera in diesem Bereich diesen Zweck erfüllt.

Bildstabilisator und Sucher:
Besonders hervorzuheben ist hier der Bildstabilisator, der fast das Gefühl eines Schwebestativs aufkommen lässt. Im Vertrauen darauf sollte man aber nicht zu weit gehen, alles hat seine Grenzen. Displays – auch das sehr gute an dieser Kamera - gaukeln nämlich durch ihre weite Entfernung zum Auge eine ruhige Kamerahaltung nur vor und selbst der beste Bildstabilisator wird bei allzu lässiger Kameraführung, wie ich sie oft beobachte, passen müssen. Für Leute, die harmonische und ansehenswerte Aufnahmen auch aus der Hand wünschen, hat Panasonic nach wie vor einen Sucher eingebaut, denn nur darin erkennt der aufmerksame Filmer, wie ruhig er die Kamera tatsächlich hält und ob alles scharf ist. Für die Erhaltung dieser Selbstverständlichkeit an Filmkameras gebührt Panasonic mein ausdrücklicher Dank.

Autofokus:
Auch auf den Autofokus kann man sich verlassen. Schnell und präzise fährt er ans Ziel und hält die Schärfe ohne zu Pumpen. Erst wenn die Aufnahmesituation eigentlich unmöglich wird, wie bei der Idee, im schlechten Licht auch noch das Tele aufzuziehen, benötigt man die etwas fummelige, manuelle Einstellung.

Diese erfolgt über einen leichtgängigen Frontring, wobei sich im Zentrum ein Ausschnitt mit automatischer Bildvergrößerung als hervorragender Helfer erweist. Weil die so gefundene Schärfe nicht auf einer mechanischen Einstellung der Frontlinse beruht, bleibt die Einstellung auch selbst nach kurzfristigem Ausschalten der Kamera nicht erhalten und muss nach dem Wiedereinschalten neu gesucht werden. Auch wenn der Frontring alterfahrene Filmer begeistern soll und oft als nützliche, erstrebenswerte Ausstattung dargestellt wird: So ist er schon wegen der umfangreichen Drehbewegung, die wahlweise auch feinfühlige Zooms ermöglichen soll, wenig bedienerfreundlich und darüber hinaus kaum wackelfrei zu bedienen, kann also nicht dazu benutzt werden, die Schärfe mal eben zu ziehen. Mir hat der Schärfestellknopf an früheren Kameras (bei Panasonic mit Knubbel darauf zum leichten Ertasten) wegen der Schnelligkeit und Einfachheit besser gefallen. Verbunden mit der Ausschnittvergrößerung wäre das die optimale Lösung. Ein weiterer Knopf zur sofortigen Unendlich – Einstellung wäre sinnvoll, aber wohl zu viel verlangt bei der Gehäusegröße.