Für das Beste im Mann
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Der Zoom H 2 sieht aus wie ein Elektrorasierer, brummt aber nicht und schneidet keine Haare, sondern macht hochwertige Audio-Aufnahmen. Und er kann noch vieles mehr. Sind ständig nachwachsende Gesichtshaare tatsächlich das Beste im Mann? Dass ein großer Rasierer-ÂHersteller vor Jahren mit diesem Spruch auf Kundenfang ging, habe ich nie verstanden. Aber als ich den Zoom H 2 aus dem Karton nahm, fiel mir der Slogan doch glatt wieder ein – die Macht der Werbung. Zum Glück beschränken sich die Ähnlichkeiten der Geräte auf Äußerlichkeiten. Die vier hochwertigen Mikrokapseln reißen weder Barthaare aus, noch vibriert oder summt das Gerät wie sein hautglättender Zwillingsbruder. Allenfalls bei der Anzeigequalität in Sachen Stromversorgung liegen die Gesichtshaarmäher vorn. Die vier Stunden Durchhaltevermögen, die der H 2 aus seinen beiden Mignonzellen holt, gliedert er in gerade mal drei Balken. Mein Braun teilt die Stunde Brummen in zehn Segmente. Kein Wunder: Das nicht allzu große, aber immerhin beleuchtbare Schirmchen des H 2 strotzt nur so vor Information und macht damit schnell klar, welche Gerätegattung die bemerkenswertere ist. Das Ãœbliche, was Filmer mit einem Fieldrecorder anstellen, erledigt der Kleine auf höchst eindrucksvolle Art und Weise: Zusätzliche Atmos holt er in Stereo oder gar echtem 4-ÂKanal-ÂSound mit beachtlicher Räumlichkeit und vor allem in einer nie da gewesenen Rauschfreiheit ein. Da kommt echte Freude auf.
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