Zum Mikrofon gehört die Sennheiser Video-App, die man gratis im Apple App Store oder von Google Play herunterladen kann. Das drahtlose Mikrofon soll „genauso nutzerfreundlich sein wie ein Smartphone“ – da geht die Wahrnehmung bei vielen Anwendern allerdings auch schon deutlich auseinander. In jedem Fall kann man das Memory Mic mit der Smartphone-App über Bluetooth synchronisieren. Das Mikro selbst klippt man einfach an den Kragen und dann die Aufnahme starten. Während des Filmens soll man sich über die Reichweite keine Gedanken machen müssen, denn sobald das Mikrofon mit der App synchronisiert wurde, kann in „beliebiger Entfernung zum Smartphone“ aufgenommen werden – ganz beliebig wird die Entfernung dennoch nicht sein.
Neben der Synchronisierung von Bild und Ton per Knopfdruck bietet das Memory Mic einen Audio-Mixer in der App, über den man zwischen dem Memory-Mic-Ton und der des Smartphones das Lautstärkeverhältnis bestimmen kann. Zudem kann man so auf Wunsch zusätzlich auch ein kabelgebundenes Mikrofon wie beisüpielsweise das bereits von uns getestete Handmic Digital nutzen. Allerdings wird bei Gimbals nahezu immer der USB- oder Lightning-Anschluss abgedeckt – hier ist das drahtlose Memory Mic also im Vorteil.
Sennheiser stattet das nur 30 Gramm schwere Memory Mic mit einer Kondensatorkapsel mit Kugelcharakteristik aus, so dass das Mikrofon den Klang aus allen Richtungen aufnimmt. Über die App lässt sich die Empfindlichkeit des Mikrofons in drei Stufen einstellen. Den Frequenzgang gibt der Hersteller mit 100 – 20.000 Hertz an. Mit dem 360 mAh soll man das Mikrofon vier Stunden nutzen können. Die Ladezeit für den Lithium-Polymer-Akku des Mikrofons soll bei zwei Stunden liegen, wobei der Akku Stunde bereits zu 70 Prozent wieder voll ist.
Das Memory Mic kostet 199 Euro und wird mit USB-Ladekabel und Quick Guide geliefert. Die App kann im Apple App Store sowie bei Google Play kostenlos heruntergeladen werden. Für Outdoor-Aufnahmen bei Wind will Sennheiser demnächst noch einen Windschirm anbieten.