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Action-Cam-Test: GoPro Hero 3+ Black Edition

Recht unmissverständlich macht GoPro mit der der Produktbezeichnung klar: die Hero 3+ ist ein „Facelift-Modell". Wir zeigen die wichtigsten Unterschiede, denn wir konnten bereits ein erstes Modell der beliebten Action-Cam ergattern. Damit Sie sehen was neu ist, zeigt Joachim Sauer das neue „Schutzkleid" und aussagekräftige Testvideo der neuen Aufnahmemodi.
 

Zwanzig Prozent schmaler und leichter? Die Kamera sieht doch genau gleich aus wie die GoPro Hero 3 – woher soll denn dann die Neuerung kommen. Die Antwort ist einfach: GoPro hat das Schutzgehäuse neu konstruiert.

Auffällig sind die neuen Tasten, die weiterhin alle Tasten der Kamera von außen zugänglich machen und dabei deutlich weniger Widerstand dem Finger entgegenhalten. Das macht die Bedienung komfortabler - zumal man den Druckpunkt der Kameratasten auch mit dem Schutzgehäuse wahrnimmt. Gleichtzeitig ist das Gehäuse tatsächlich deutlich kleiner. Die Nebenwirkung: Statt 60 Meter ist dieses nun nur noch bis 40 Meter wasserdicht. Der neue Verschlussmechanismus ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig – schauen Sie es sich einfach im Video an.

Wir haben die GoPro Hero 3+ am Mountainbike-Lenker mit der Originalhalterung befestigt, auch wenn diese nicht im Lieferumfang enthalten ist sondern 25 Euro Aufpreis kostet. Dazu benötigt man dann noch den 3-Wege-Schwenkarm zur Ausrichtung und Drehung um 90 Grad.

Soll der 3-Wege-Arm stabil halten, muss man dabei die Rändelschrauben mit sehr viel Kraft zudrehen. Auf der Straße und Feldwegen geht diese Art der Befestigung in Ordnung. Der Offroad-Trail offenbart, dass der 3-Wege-Schwenkarm zu viel Vibrationen durchlässt. Auch das ist im Video zu sehen. Wir sind immer noch der Meinung, dass sich GoPro mit einem klassischen Stativgewinde am Gehäuse einen Gefallen getan hätte.

Gopro Hero3Black Screenshot Gehaeusevergleich
"20 Prozent kompakter als das Vorgängermodell": Ein Großteil der Einsparung entfällt auf das neu entwickelte Gehäuse (zweites von Links).
Gopro Hero3Black Screenshot Vergleich Schwachlicht
Im direkten Vergleich gut zu erkennen: Die Signalverstärkung im neuen Low-Light Modus (beide Aufnahmen von der Hero 3+ Black Edition)

Der neuen Hero 3+ hat GoPro weitere Aufnahmemodi spendiert, wobei man mit dem 1080p „Super View" einen zusätzlichen Blickwinkel bekommt. Hier holt GoPro noch einige Grad zum Normalen 1080p Modus heraus, reduziert die Bildrate dann aber auf maximal 48 Vollbilder. Zugegeben, der Unterschied zu 50 Bildern fällt nicht ins Gewicht und ist nicht sichtbar – die „krumme" Zahl macht aber die Nachbearbeitung im Zusammenspiel mit Clips von anderen Camcordern nicht leichter.

Der Videoqualität ist der Super View Modus allerdings nicht zuträglich – die Verzeichnung steigt deutlich, die Randunschärfe ebenfalls. Außerdem neu ist ein Low-Light-Modus, in dem die Kamera je nach Lichtverhältnissen die Bildrate an das wenige Licht anpasst. Wir haben zum Vergleich dazu zwei Fahraufnahmen bei Nacht gemacht.

Beim 4K-Modus hat sich im Vergleich zur Hero 3 nichts verändert - wir halten die maximal 15 Bilder in der Sekunde bei einer Action-Cam nicht für besonders spannend. Immer noch gut ist die Protunes-Aufzeichnung mit 2,7 k, die den Spielraum für verlustfreie Bildstabilisierung bietet und mehr Freiraum für die Signalregelung gibt.

Das Testfeld und die Konkurrenz

Wie bisher gibt es die GoPro Hero wieder in drei Editionen. Wir hatten hier im Test die GoPro Hero 3+ Black Edition, die mit 449 Euro in der Liste steht. Glatte 100 Euro weniger kostet die GoPro Hero 3+ Silver Edition, die ohne den 4K-Modus und ohne den Protunes-Modus auskommen muss. Die Silver Edition bietet zudem nur 10 Megapixel Fotoaufösung. Die Hero 3 White Edition muss ohne das neue „+" auskommen.

Mit der Hero 3+ BE gingen noch drei weitere Action-Cams auf die längere Ausfahrt: Für die kommende Ausgabe VIDEOAKTIV 1/2014 haben wir die Rollei S-50, Sony HDR-AS 30 und die Midland XTC 400 dazu an den Lenker montiert. Es ist ein spannender Test. Wir werden die Testvideos der Modelle in folgenden Beiträgen online stellen und versprechen Ihnen, dass wir aus dem reichlichen Material für das Vergleichsvideo am Ende der Serie spannende Passagen zusammenschneiden und dieses Anfang November online stellen.
 
Autorenbild Actioncam-06126 web
Joachim Sauer war nicht nur mit der GoPro Hero 3+ BE unterwegs, sondern hat drei Konkurrenten dazu auf den Lenker gespannt. Dieser Artikel ist somit der Anfang zu einer Serie, zu dem wir Teil zwei, die "Rollei Actioncam S50" und Teil drei mit der Sony HDR-AS30 ebenfalls schon online haben - am Ende gibt es das Vergleichsvideo und den kompletten Test in der VIDEOAKTIV 1/2014.

Testvideo - GoPro Hero 3+ Black Edition

GoPro verkürzt die Wartezeit auf ein grundlegend neues Hero-Kameramodell mit einem Hard- und Softwareupdate der Hero 3. Wie sich die Verbesserungen in der Praxis bemerkbar machen, präsentiert VIDEOAKTIV-Redakteur Joachim Sauer in folgendem Testvideo.

 

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