YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Test: Sony FDR-X 1000 VR und HDR-AS 200 VR - Bedienung und Funktionen

Beitragsseiten


Zudem stellt die Fernbedienung in nicht einmal sieben Sekunden die Verbindung zur eingeschalteten Action-Cam her. Gut gefällt uns die Möglichkeit, die Kamera dauerhaft via USB mit Strom versorgen zu können, so dass man etwa während einer Motorradfahrt die Kamera immer in Bereitschaft halten kann. Zusammen mit der langen Bereitschaftszeit der Fernbedienung ist das in der Praxis eine gute Option. Schade allerdings, dass man mittels Fernbedienung die Cams weder aus- noch einschalten kann – hier ist GoPro im Vorteil. Immerhin schalten sich die beiden weißen Sonys auf Wunsch nach einer gewissen Zeit automatisch aus. Zudem bieten sie die Bedienung mit nur einer Taste: „Record" drücken, und die Aufnahme beginnt – aber diesen Modus kann man auch bei GoPro schon länger im Menü aktivieren.

Sony FDR-X1000 back open web
Buchsen, Speicherkartenschacht und Akku verstaut Sony hinter einer großen, wasserdichten Klappe. Genervt hat uns wieder mal der Speicherkarten-Doppelschacht, der meist mehrere Anläufe erforderte, bis eine Karte akzeptiert wurde.
streaming netzwerk web
Das Streaming muss man am Rechner über die Sony-Software konfigurieren. Etwas Zeit sollte man dafür schon einplanen – und sich darauf einstellen, dass unterwegs nicht nur die Kamera, sondern auch ein passendes Smartphone oder gar der Rechner benötigt wird.

FUNKTIONEN

Was unterscheidet eigentlich eine AS 200 von der X 1000? Natürlich die 4K-Aufnahme. Richtiger müsste man sie mit ihren 3840 mal 2160 Pixeln als UHD-Auflösung bezeichnen. Aber sei's drum: Sony nennt auch UHD, wie der Rest der Welt, 4K. Doch auch eine Auflösungsstufe tiefer ist die X 1000 der kleinen Schwester überlegen: Sie zeichnet im XAVC S-Format mit 100 Megabit auf, während die AS 200 nur 50 Megabit beherrscht. Ob sich das sichtbar auswirkt, sollten unser Bildtest und die YouTube-Videos zeigen. Um auch hier mit dem Konkurrenten zu vergleichen: GoPro bietet mit dem Protunes-Modus ebenfalls einen erweiterten Codec, wenn auch mit geringerer Datenrate.

Letztlich im Vorteil ist GoPro mit dem 2,7K-Aufnahmemodus, der Bildausschnittsänderungen beziehungsweise die nachträgliche Bildberuhigung ermöglicht. Da hält Sony mit einer integrierten Bildberuhigung dagegen, die deutlich verbessert wurde. Schade allerdings, dass sie im 4K-Modus nicht funktioniert, was sich durch die Sensorauflösung erklärt: Beiden Action-Cams verpasste Sony einen neuen 1/2,3-Zoll-Sensor, der mit 8,8 Megapixeln nur knapp halb so hohe Auflösung bietet wie der in den Vorgängern und somit keinen Spielraum für die Bildberuhigung in 4K hat.

Neu dabei ist der Loop-Modus, in dem die Cams permanent aufzeichnen, das Aufgezeichnete dann aber erst nach DrĂĽcken des Auslösers dauerhaft sichern. Zwischen 5 und 120 Minuten darf man die Videoschleife einstellen. 

Sony FDR-X1000 wasserschutz web
Ein Unterschied beim Ton ist zwischen den beiden Sony-Modellen nicht auszumachen, obwohl das Schutzgehäuse der X 1000 immerhin bis 10 Meter abtauchen darf.
Sony HDR AS200 wasserschutz web
Das Schutzgehäuse der AS 200 hält nur bis fünf Meter wasserdicht – das ist der Preis für die Membrane vor den Mikrofonen, die den Schall besser durchlassen als bei der Konkurrenz.

Beim Thema Zeitlupe schlieĂźt die X 1000 zur Hero 4 Black auf: Sie beherrscht die Full-HD-Aufnahme mit 120 Vollbildern – also je nach Ausgabe mit bis zu vierfacher Verlangsamung. Apropos 4K: Auch hier gibt's einen Gleichstand mit dem Rivalen aus Amerika: Maximal 30 Vollbilder sind in diesem Modus machbar, wobei man der Fairness halber auch Panasonics HX-A 500 (Heft 5/2014) erwähnen muss, die tatsächlich die erste Kamera mit „echtem" 4K war. Dazu gibt's, wie allgemein ĂĽblich, den Foto- und Timelapse-Modus. Letzteren mit der Idee, dass man einfach mal die Kamera hinstellen und alle paar Sekunden eine Aufnahme machen lassen kann. So flirren später die Wolken im Zeitraffer ĂĽber den Himmel.

Dabei machen die Kameras Einzelbildaufnahmen, die dann im Gerät noch zum Video zusammengefügt werden. Die Fotoauflösung liegt bei 8,8 Megapixel – da sollte man davon ausgehen, dass man auch gute 4K-Timelapse-Aufnahmen hinbekommt. Doch genau hier enttäuschte uns die X 1000: Sie schießt die Serienbilder leider nicht in voller Sensorauflösung, sondern nur mit 5,4 Megapixeln – was in 4K zwangsläufig die Bildqualität verringert. Arbeitet man mit der X 1000 in Full-HDAuflösung, fällt dies nicht so stark ins Gewicht, wenn auch die Bildqualität weniger knackig wirkt als im Filmmodus.