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Test: Sony Z100 - Kameradaten und Testergebnisse

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Das ist der zweite Teil des 4K-Profi-Einsteigermodell PXW-Z100. Er bietet für kleines Geld die hohe UHD-Auflösung, 10 Bit und 4:2:2-Farbauflösung. Hier gibt es die Fortsetzung zu Bild und Ton, sowie die Testergebnisse - im zweiten Teil.
 

Bild und Ton - Fortsetzung (Teil 1 hier)

Die Aufnahmen waren extrem detailreich, bei Full-HD und erst recht, wenn bei 4K am Ausgang auf HD herunterskaliert wurde. Wie schon bei der AX 1 nahm jedoch das Rauschen bei dieser Downskalierung nicht so ab wie bei anderen 4K-Kameras wie Blackmagic CC oder dem JVC-4K-Modell HMQ 10. Peinlich: Die Zoomoptik verzeichnet, und die Schärfe nahm zum Bildrand ab. Der Autofokus versuchte stets, im Mikrobereich nachzustellen. Das heißt, er trifft sehr gut, aber eben nicht 100-prozentig. Manuell fokussieren ist mit dem etwas unpräzisen Optikring auch nicht einfach. Zudem ist die Optik nicht gänzlich durchzoombar. Wer sich aufs Peaking verlässt, wird beim Einzoomen gefoppt.

Dank der Lupenfunktion gelingt die Scharfstellung mit etwas Mühe dann doch. Auch der Bildstabilisator bringt eine schwache Leistung – verglichen mit den Steadyshots, die Sony in Spitzen-Amateurcams einbaut. Schade, denn gerade bei 4K sollte der Camcorder wegen der großen Bildschirmmaße besonders ruhig bleiben. Meine 4K/50p-Szenen freilich, voller Begeisterung aufgenommen, konnte ich auf keinem TV-Gerät betrachten, denn so schön Sony auf Full-HD herunterkonvertiert – von 50p auf 25p in 4K konvertiert er nicht, und da alle uns zur Verfügung stehenden 4K-TV noch keine HDMI-2.0-Schnittstelle haben (selbst wenn auf den Buchsen extra der Hinweis „4K-Buchse“ steht), gab’s nur 4K mit 25p zu sehen. Wer 50p will, braucht einen neuen Sony-Bravia-Fernseher.

mb  XQD Cards
Sony Z 100: Mit dem XQD-Lesegerät und USB3-Schnittstelle können auch 4K/50p-Dateien zügig in den Rechner importiert werden. Doch Obacht: Nur die schnellen S-Karten vertragen 4K-Aufzeichnung, auf die normalen N-Karten passen nur HD-Files.
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Sony Z 100: Unter dem Display liegen die Laufwerkstasten und eine zweite Menüsteuerung mit Vierrichtungstasten (1). Das Stereomikrofon ECM-XM 1 (2) lag dem Camcorder ebenso bei wie ein WLAN-Dongle zur kompletten Fernbedienung über das Smartphone. Sind die Geräte drahtlos verbunden, zeigt der Camcorder sein umfassendes Fernsteuermenü direkt an – ohne dass ein Zusatzprogramm (App) aufgespielt werden müsste (3).

Am Schnittsystem aber, das mit Edius 7 läuft, bestätigte sich der Full-HD-Eindruck. Die Aufnahme mit 25p empfehle ich nicht, einen sehr guten Eindruck machte auch hier 24p.

Leider gibt es keine 4K-Zeitlupe, die 24p-Slow-Motion in Full-HD sah sanft und sauber aus. In 25p war die Bewegungsunschärfe vorbeifahrender Radler größer. 4K-Cinema ist deutlich weitwinkliger als HD und zeigt ein hartes Bildflimmern gerade in weißen Hausfassaden, das am TV durch Wegschalten aller Sonderfilter und totale Reduktion der Kantenschärfe zu dämpfen ist oder in den Detail-Einstellungen des Camcorders. Das Farbrauschen in grün und braun bleibt jedoch, wie auch Moireefehler in Dächern und Fensterläden. Im Ton gab es einen etwas distanziert wirkenden, aber exakten Klang aus dem räumlich klingenden Stereomikrofon. Der Lüfter ist in Innenräumen leise zu hören, bei Außenaufnahmen kaum. Das ECM-XM 1 als kleine Mono-Richtflöte wurde zum wiederholten Male mitgetestet. Das Monomikro nimmt neutral auf und verständlicher als das eingebaute Stereomikrofon.