Test: Audio Interfaces Tascam US-2x2 und Zoom TAC-2
- Hans Ernst
Audio-Interfaces sind am Schnittrechner eine hilfreiche Zusatzhardware für die Sound-Produktion. Mit dem Tascam US-2x2 und Zoom TAC-2 haben wir zwei Interfaces genau geprüft - den Test gibt´s hier.
Wenn der Schnitt-PC nur wacklige Audioanschlüsse hat, empfiehlt sich ein günstiges USB- Audiointerface wie das US-2x2 von Tascam. Das US-2x2 ist die kleinere Version des in Ausgabe 2/2015 getesteten US-4x4.
Es reicht für alle Anwender, die maximal ein Stereosignal in den Computer aufnehmen wollen. Denn statt der vier separaten XLR- und Klinkenbuchsen des 4x4 bietet das 2x2 nur zwei Kanäle, die abweichend vom großen Bruder über Combo-Buchsen beschickt werden, die entweder XLR- oder Klinkensignale entgegennehmen können.
Die Eingänge lassen sich zwischen Mikro/Line-Pegel oder Instrumentenanschluss umstellen. Zur Kontrolle der Aufnahmen (bis 24 Bit/96 Kilohertz) gibt es hier nur einen Kopfhörerausgang (US-4x4: zwei) sowie Monitorboxenanschlüsse auf der Rückseite. Hier finden sich sogar MIDI-Ein- und -Ausgänge, das ist selten in dieser Preisklasse.
Vor der Inbetriebnahme muss man beim PC (mindestens Windows 7) noch einen Treiber aus dem Web laden, beim Mac (ab OS X 10.8.4) nur eine Einstellungs-App. Danach steht dem Sound-Glück nichts mehr im Weg.
Testergebnisse
Hersteller: Tascam Produkt: US-2x2 Preis: 179 Euro Internet: www.tascam.de Kurzfazit:
Vielen Schnittplätzen fehlt genau ein solches kompaktes Interface für mehr Flexibilität und Qualität beim Sound der eigenen Videoproduktionen. Für Soundtrack- Komponisten sind sogar MIDI-Schnittstellen eingebaut. Das Gehäuse ist so stabil, dass man es getrost mit einem Notebook als mobiles Tonstudio nutzen kann.
URTEIL: gut
Preis/Leistung: sehr gut
Testergebnisse
Hersteller: Zoom Produkt: TAC-2 Preis: 237 Euro Internet: www.sound-service.eu Kurzfazit:
Ein cleveres Audiointerface mit durchdachtem Design, schneller Verbindung zum Rechner und einer großen Aussteuerungsanzeige – gerade auch im Vergleich zum Tascam-Interface oben. Die Thunderbolt- Verbindung ist aber hauptsächlich am Mac verbreitet. Haptisch stört das scharfkantige Rad.
URTEIL: gut
Preis/Leistung: gut
Seit sich Apple von der Firewire-Schnittstelle verabschiedet hat, rückt am Mac das blitzschnelle Thunderbolt immer mehr in den Fokus – auch bei Audiointerfaces.
Was beim Tascam-Interface oben USB 2.0 ist, besorgt beim TAC-2 die Thunderbolt- Schnittstelle, die sich vor allem am Mac durchgesetzt hat. Auch das Zoom-Kästchen ist zweikanalig ausgelegt, kommt aber in schicker flacher Pult-Optik mit großer LED-Level-Anzeige.
Bei soviel Stilbewußtsein stört dann allerdings das große Multifunktions-Rad etwas mit seinem seltsam scharfkantigen oberen Rand.
Technisch gibt sich das TAC-2 keine Blöße, die über XLR oder Klinke eingespeisten Analogsignale werden mit bis zu 24 Bit/192 Kilohertz digitalisiert und per Thunderbolt an den Rechner übertragen. MIDI hat das Zoom- Pult aber nicht zu bieten. Das kann allerdings das neuere, 356 Euro teure TAC-2 R.
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