Wie passt ein ganzer Videoprojektor hinter ein ohnehin schon schmales Display? VIDEOAKTIV verrät es Ihnen. In der aktuellen Ausgabe 06/2011 hat VIDEOAKTIV nämlich drei Top-AVCHD-Camcorder genau unter die Lupe genommen, darunter auch den Sony HDR-PJ 30 VE, der mit einem integrierten Projektor aufwartet. Wie so ein Projektor im schmalen Display funktioniert hat VIDEOAKTIV für Sie in einem kleinen aber feinen Ratgeber veröffentlicht.
Man hat sich an Wunder gewöhnt. Hätte jemand zu Zeiten des Röhrenfernsehers in den 70er-Jahren geweissagt, man könne eines Tages mit einem Gerät so groß wie eine Daumenkuppe genauso schöne Bilder an jede beliebige Wand werfen - man hätte ihn mitleidig belächelt. Sony baut nun exakt so etwas hinter das Camcorder-Display. Die Lichtstärke des Projektors ist so gut wie die weiße Power-LED, die um 90 Grad gedreht neben der Ausgangslinse sitzt (1). Vor ihr thront eine vergleichsweise immense Sammellinse (2), die das bisschen Licht bündelt und durch dichroitische Spiegel schickt (3). Diese spalten das Licht in die Farbauszüge und schicken es so auf getrenntem Weg durch einen Lichtdiffusor in Form eines Facettenauges, der dafür sorgt, dass gleichmäßig helles Licht auf einer Fläche abgebildet werden kann (4).
Größenordnung: Das gesamte Projektorsystem ist gerade mal 4 mal 6 Zentimeter groß.
Nach einer weiteren Umlenkspiegelung erreicht das getrennte Licht die Spiegeleinheit, auf der das Licht entsteht (5): Tausende von Mikrospiegeln (DMD-Chip) kippen im Takt der Bildfrequenz so weit in den Strahlengang, wie zur Farberzeugung gebraucht wird – das Prinzip des DLP-Projektors, nur in winzig ohne Farbrad.
Dann geht's hinein in die Optik (6), die das Bild für sinnvolle Projektionsabstände aufbereitet und entzerrt, bevor ein letzter 45-Grad-Spiegel (7) das Bild aus dem Guckfensterchen des KlappDisplays spuckt. Die Optik hat eine bewegliche Fokussiereinheit (8), der Fokushebel selbst sitzt oben am Display.