Catalyst besteht aus den zwei Programm-Komponenten„Prepare“ und „Edit“, die während der Installation separat erstellt werden. Mit Prepare erhält man ein Organisations-Tool, in welches man seinen Videodateien importieren und sortieren kann. Dort steht auch eine ausführliche Farbkorrektur bereit sowie die Option den Clip bereits zu kürzen sowie auf ein anderes Laufwerk oder in einen anderen Datei-Pfad zu exportieren. Farblich angepasste Clips sichert die Software während der Bearbeitung automatisch in eine eigene „Bin“ (Verzeichnis). Die dort "vorbereiteten" (Prepare) Dateien lassen sich dann direkt per Drag and Drop in die zweite Anwendung „Edit“ befördern und dort weiter bearbeiten.
Hier kann der Cutter die Clips teilen, in einer Timeline mit mehreren Spuren anordnen und einen einfachen Titel setzen. Auch Ein- und Ausblendungen sind in einem speziellen Bearbeitunsmodus durch Anheben respektive Absenken der Deckraft zu Beginn und Ende eines Clips machbar. Die Software ist sehr übersichtlich gestaltet und erinnert mit ihren großen Schaltflächen und dem einfachen Bedienkonzept so gar nicht an ein Profi-Werkzeug. Die Schnittfähigkeiten von Catalyst sind (zumindest in der von uns kurz angetesteten Probeversion) begrenzt, bei der Farbverwaltung beziehungsweise Korrektur hat es aber bereits dann sehr ausführliche Einstelloptionen. Zusätzliche Schnittfunktionen kann man aber offensichtlich optional erweitern.
Sehr hilfreich ist die Vorher-/Nachher-Ansicht für den direkten Vergleich der Auswirkungen der Farbverbesserung sowie die Option Histogramm- als auch Wellenform jederzeit einfach hinzuschalten zu können.
Für die neue Variante hat Sony das Interface überarbeitet und macht dadurch das File-Management noch etwas einfacher. Transcoding, Backups sowie das Heraufladen in die Cloud funktionieren nahtlos und sind einfach erreichbar. Auch ganze Storyboards lassen sich nun exportieren. Die Editing-Komponente ist nun um die Unterstützung von Open FX Plug-ins von Drittherstellern erweitert und die Timeline-Geschwindigkeit sowie der allgemeine Workflow sind optimiert. Außerdem ist die Nested-Timelins-Bearbeitung machbar.
Sein fertigesProjekt exportiert man als Projektdatei für die Weiterbearbeitung in Apple Final Cut, Adobe Premiere Pro, Avid Media Composer oder Sony Vegas Pro. Oder man rendert es unter anderem als AVC/AAC-Datei (MP4) respektive DNxHD, XAVC Intra oder auch XAVC Long.
Sony Catalyst gibt´s für Mac OS und Windows. Der Preis beginnt bei 360 Euro – eine kostenlose Testversion kann man sich hier herunterladen. Dort findet man auch eine detaillierte Auflistung aller Neuerungen. Auf dieser Seite findet man zudem einige Videos zu den neuen Funktionen von Catalyst Edit.