Vinten µVRC, ausgesprochen also micro VRC, soll zusammen mit dem Vantage Robotik-Kopf (fast) jede Kamera steuerbar machen. Der Robotik-Stativkopf lässt sich selbstverständlich mit der Fernsteuerung ansprechen und so in einem Studio vordefinierte Positionen festlegen. Genau diese Funktionen werden in vielen kleinen Studios derzeit von PTZ-Kameras erledigt – wobei man dann nicht auf seine Wunschkamera setzen beziehungsweise auch nicht bereits vorhandenen Equipment zurückgreifen kann. Zumal die kreative Freiheit mit PTZ-Kameras eingeschränkt ist.
Wer beispielsweise auf Vollformat-Kameras setzt und auch in einem kleinen Studio mit Unschärfen arbeiten will fängt mit PTZ-Kameras nichts an, sondern muss eine entsprechende Großsensor-Kamera nutzen, die sich dann auf den zur IBC 2016 vorgestellten Vinten Vantage setzen lassen. Bedingung dabei ist allerdings deren Fernsteuerbarkeit via Lanc-Anschluss, den inzwischen nicht nur Sony verbaut, sondern auch JVC und mit leichten Protokollabwandlungen Canon und Panasonic. Über diese Schnittstelle kann man via µVRC auch die Kamerafunktionen ansprechen und vordefinieren. Das klappt bereits mit Sony und JVC Kameras. Bei Canon befindet man die Entwickler in der Anpassung. Prinzipiell sollen das dann auch mit mit Lanc-Buchse ausgestettete Panasonic Kameras steuerbar werden. Wann das der Fall sein wird konnte man uns allerdings noch nicht mitteilen.
Das voraussichtlich circa 3000 Euro (zuzügl. MwSt.) teure µVRC Bedienpult soll nicht nur den circa 6000 Euro (zuzügl. MwSt.) teuren Vinten Vantage Kopf, sondern auch andere Robotik-Köpfe steuern können, wobei der Hersteller mit leichtem Aufbau und Programmierung wirbt. Letztlich arbeitet der µVRC mit Vintens HDVRC Software zusammen. Letztere ist Windows-basiert und lässt sich via Touchscreen bedienen. Die Steuerung der Geräte erfolgt über die üblichen Industrie-Standard-Protokolle via TCP/IP, RS232 und RS422.