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Cutterwelsch Teil 2: Schnitt-Fachbegriffe erklärt - Effekte, Filter & Animation

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Damit ist der Videoschnitt in einer geringeren Auflösung gemeint, wofür das Schnittprogramm in der Regel von den HDVideodaten sogenannte Schattendateien (Proxy) erstellt. Die haben eine reduzierte Auflösung und Qualität, mit der auch schwächere Rechnern zurandekommen. Allerdings benötigt diese Transcodierung von einem hochauflösenden Videoformat in eine andere Videodatei mit veränderter Codierung und Auflösung etwas Zeit.

Die Zeitachse muss im Idealfall alle Videoformate entgegennehmen können, doch sie sollte die Auflösung und Bildwiederholrate des gewünschten Zielformats haben. In der Regel dürfte das zurzeit Full-HD mit 1920 mal 1080 Pixeln und wahlweise 50 Halb- (interlaced) oder 50 Vollbildern (progressive) sein. Bei Interlaced-Videos werden die Bildinformationen eines Frames (Englisch für Einzelbild) in zwei Halbbildern aufgeteilt, wobei einmal die geraden und einmal die ungeraden horizontalen Bildzeilen gespeichert werden. Bei den zurzeit beliebten 50p-Projekten werden dagegen 50 Vollbilder gespeichert.

Effekte, Filter und Animation

Bei der Nachbearbeitung sind die Korrekturwerkzeuge und dabei vor allem die Bildstabilisierer immer noch besonders wichtig – und das trotz immer besserer optischer Bildstabilisatoren in den klassischen Camcordern. Nur wenige DSLR- und Kompaktkameras oder Actioncams beruhigen das Bild schon bei der Aufzeichnung.

 


mercalli

Prodad liefert mit Mercalli einen der effektivesten Bildstabilisatoren für die nachträgliche Beruhigung wackliger Aufnahmen.
Keyframes
Die roten Keyframes in der Compositing-Timeline definieruen die Wendepunkte für die Animation.

Um verwackelte Aufnahmen brauchbar zu machen, greifen die Softwarehersteller auf einen Trick zurück: Sie zoomen etwas ins Bild hinein und verwenden den so entstehenden „Bildüberstand", um Bewegungen auszugleichen. Dabei ist klar: Je heftiger die Wackler, desto mehr muss man in das Bild hineinzoomen – die Folge ist eine geringere Auflösung. Um die Wirkung des Bildstabilisierers vor der Berechnung zu sehen, bieten einige Programme eine duale Vorschau, können also auf der einen Seite das Original und auf der anderen Seite das Ergebnis zeigen. Dieser duale Modus kann also auch für andere Bearbeitungsfunktionen interessant sein.

Wenn in einem Schnittprogramm eine Animation erstellt wird, geschieht das mit einem sogenannten Compositing-Werkzeug; das Wort kommt aus dem Englischen und steht für Zusammensetzung oder Mischung. Die Animation entsteht mit sogenannten Keyframes (Schlüsselbildern): Mit der Zeitnadel geht man in der Timeline auf ein Einzelbild und definiert an diesem Punkt zum Beispiel eine bestimmte Bildgröße und Position einer Bild-in-Bild-Einblendung. Das Programm berechnet dann den Verlauf zwischen dem vorhergegangenen Schlüsselbild und dem Neuen.