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Test Panasonic Lumix G9 Mark II: Phasenautofokus im MFT-Format

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Panasonic G9II Titel

Mit der Mark II-Version der beliebten G9 widerlegt Panasonic alle Gerüchte, sie würden das MFT-Format aufgeben. Die neue Kamera ist für Fotografen gedacht, liefert aber mit 5,8K-Auflösung und Phasenautofokus handfeste Argumente für Filmende.

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Panasonic Lumix G9II mit H-ES12060, 2499 Euro 

Als Panasonic Anfang des Jahres die S5II mit Phasen-Autofokus vorstellte, forderten viele Stimmen diese Technik auch für die MFT-Kameras der G-Serie. Denn entgegen aller Abgesänge erfreut sich das Micro-Four-Thirds-Format weiter großer Beliebtheit. Diese Kameras sind nicht nur kompakt und flexibel einsetzbar, sondern durch das Alter des MFT-Systems sind gute Objektive auf dem Gebrauchtmarkt günstig zu haben. Auch Panasonic hat das MFT-System nicht aufgegeben, ganz im Gegenteil: Mit der MarkII-Version bekommt die altgediente G9, immerhin seit 2017 auf dem Markt, einen Nachfolger. Während Panasonic beim Vorgängermodell noch klar zwischen G-Modellen für Fotografierende und GH-Modellen für Filmende unterschied, sind sechs Jahre später die Grenzen zwischen kompakten Foto- und Videokameras fast vollständig verschwunden - die meisten Kompaktkameras können beides. Fotos kann die G9II definitiv, aber wie sieht es mit den Videofunktionen aus?

Panasonic vermarktet die G9II als Topmodell für Fotografie. Im Video zeigt Jonas Schupp, dass die Kamera aber auch Video beherrscht.

GEHÄUSE UND BEDIENUNG

Wenn Panasonics GH6 und S5II ein Kind hätten, dann sähe es wohl aus wie die G9II. Diese benutzt ebenfalls einen 25,2-Megapixel-Sensor wie die GH6, sieht aber der Vollformat-Verwandtschaft zum Verwechseln ähnlich – oder, um es kurz zu machen, die G9II benutzt das gleiche Gehäuse. Nur an zwei Stellen hat Panasonic Änderungen vorgenommen: Auf der Frontseite sitzen statt einem nun zwei frei belegbare Knöpfe und die aktive Kühlung wurde eingespart. Um es vorwegzunehmen: Sorgen wegen Überhitzung muss man sich im Drehalltag trotzdem nicht machen. Wir hatten die G9II sowohl bei langen Drehs als auch in einem einstündigen Webinar als Webcam eingesetzt und mehr als handwarm wurde die Kamera in keinem Szenario. Die Wahl des Gehäuses bedeutet allerdings auch, dass man im Vergleich zur ursprünglichen G9 auf das Schulterdisplay verzichten muss. An dessen Stelle ist das Modus-Wahlrad gerückt.

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Im Gegensatz zur S5II (links) verfügt die G9II (rechts) über keine aktive Kühlung. Trotzdem schafft sie auch lange Aufnahmen ohne zu überhitzen.

 

In Kombination mit der teureren der beiden Kitoptiken ist die Kamera kompakt genug für das Reisegepäck – ein Vorteil des MFT-Formats. Die Ergonomie des kompakten Gehäuses ist gewohnt gut, auch wenn der Griff für die rechte Hand nicht ganz so ausgeprägt ist wie bei größeren Kameras. Genug Platz für beide Hände ist dennoch vorhanden und alle Tasten logisch platziert. Wer von anderen Kameraherstellern kommt, braucht etwas Eingewöhnung, alle Panasonic-Veteranen finden sich sofort zurecht. Das gilt auch für das nutzerfreundliche Kameramenü - bis auf wenige Ausnamefälle sind alle Menüpunkte dort, wo man sie vermutet. Alleinstellungsmerkmal der Lumix-Kameras ist die Möglichkeit, mit dem Bedienrad schnell durch die Menüs zu scrollen.