Zurzeit gibt es noch Hemmnisse bei der Verarbeitung von 4K-Dateien. Immerhin lesen Premiere, Avid, Edius und Final Cut in der neuesten Version XAVC in 4K und in HD. Auch Vegas 12 versteht die Daten, ein Gratis-Programm namens Content Browser darf jeder Z-100-Besitzer bei Sony aus dem Web ziehen.
Geschnittene 4K-Filme speichern zurzeit nur Festplatten oder YouTube. Die Rücküberspielung auf QXD-Karten und Abspielen aus der Kamera funktioniert erst, wenn die Schnittprogramme auch XAVC-Movies enkodieren – nicht nur abspielen.
Bild und Ton
Viele Profis warten auf einen günstigen Camcorder mit 10-Bit-Quantisierung und 4:2:2-Farbauflösung. Diese Kombination sorgt für eine nuanciertere Farbabstufung wie beim Sony F5 oder einer wenig ausgereiften Blackmagic Cinema Camera. Und der Z 100 zeigte tatsächlich feine Hauttöne, realistische Landschaft in zahllosen Grüntönen und weniger Banding, also sichtbare Schattenstufungen bei Ton-in- Ton-Übergängen. Weniger gefiel aber das Bildrauschen: Vor allem in Grüntönen zeigte sich selbst bei Tageslicht noch deutlich zu viel Grieseln. Die Schlange im Testaufbau sschien förmlich zu leben. Im Schwachlicht (30 Lux) rauschte die Kamera jedoch kaum mehr als viele Konkurrenten und überzeugte durch realistische Farben und geringe Verwischung bei Schwenks.
Bei Bewegung zahlte sich die hohe Datenrate von 220 Megabit pro Sekunde (Full- HD/50p) aus, die Bildkanten blieben bei langsamen Schwenks in 50p gut erhalten, bei 25p ging die Automatik prompt auf 1/25 Sekunde Belichtungszeit herunter, bei 24p im NTSC-Modus wählte sie 1/48 Sekunde. Sinnvoll, denn die Schwenks liefen damit ruhig über den Bildschirm, fahrende Autos und Fahrräder verschliffen weniger, als wenn ich die 1/24 von Hand einstellte.
(Martin Biebel)
Dies ist der erste Teil des Tests - den zweiten Teil haben wir hier veröffentlicht. |