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Effekte und Titel: Blicke auf Inhalte lenken - Bildkorrekturen

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Doch selbst wenn die Kamera den Weißabgleich richtig erledigt hat, ist die Lichtstimmung morgens und mittags immer noch so unterschiedlich, so dass der Zuschauer beim Wechsel zwischen zwei zu unterschiedlichen Tageszeiten gedrehten Handlungssträngen dies zumindest als merkwürdig empfindet. Deshalb ist es immer sinnvoll, die Einstellung anzugleichen, wobei dazu neben dem Weißabgleich auch eine Qualitätsverbesserung in Form von Helligkeit- und Kontrast-Einstellungen gehören kann.

Entscheidend ist: Wer A sagt, muss auch B sagen und sich nicht die Mühe für eine einzelne Einstellung machen, denn ein einheitliches Niveau ist besser als hervorstechende Clips – sei es durch besondere Brillanz oder besonders schlechte Qualität.

Die Bildkorrektur packen viele Schnittprogramme in das Kontextmenü der rechten Maustaste. Beim CyberLink PowerDirector finden Sie unter der Bibliothek eine Schaltfläche „Korrigieren/Verbessern". Hier bietet es sich an, als erstes die "Beleuchtung" zu überprüfen, wobei die Automatik schon gut funktioniert und dunkle Stellen aufhellt, ohne als Nebenwirkung Überbelichtungen zu produzieren.

Mit der Videoverbesserung reduziert man das Bildrauschen und sorgt für bessere Schärfe. Schließlich folgt im dritten Schritt der Weißabgleich, wobei man mit der Pipette im Videobild eine weiße Fläche aufnimmt, damit das Programm weiß, dass hier reines Weiß sein soll, und das restliche Bild daran anpasst. Diese Automatik funktioniert bei den meisten Schnittprogrammen zuverlässig und sorgt für ausgeglichenere Ergebnisse als die manuelle Justage – zumindest dann, wenn man nicht mit farbkalibrierten Monitoren arbeitet.

 

farbkorrektur

Die Farbsättigung findet man im Bereich der Farbanpassung unter „Verbessern/Korrigieren". Die sogenannte Lebendigkeit darf man beim Tiltshift-Effekt stark anheben.
tilt-shift
Der neue Tilt-Shift-Effekt des PowerDirector 12 erlaubt eine Anpassung der Schärfeebene über Keyframes. Die Keyframe Animation ist aber auch bei allen anderen Einstelloptionen eines Clips verfügbar.

Zwangsläufig gibt es auch beim einheitlichen Anpassen von Videos Ausnahmen, denn eventuell gehören einzelne Szenen mit anderer Stimmung zum Stil eines Films, so dass durch diese Veränderung in der Bildstimmung Handlungsstränge unterschieden werden können. Typisches Beispiel dafür sind die oft komplett entsättigten Schwarzweiß-Einstellungen von Rückblenden. Doch das ist dann keine Bildkorrektur, sondern eine bewusste Verfälschung als Filter.

Stimmung durch Filter

Filter mit Filmstimmungen liefern alle Schnittprogramme zuhauf – wir raten zum sparsamen Einsatz. Zumal Filter auch immer einer Mode unterworfen sind und meist wie aus dem Nichts hochkommen und genauso schnell wieder verschwinden, sobald man daran sattgesehen hat, weil fast jeder dieser Mode folgt. Zurzeit ist das der Tilt-Shift-Effekt, der aber nur bei bestimmtem Bildmaterial gut aussieht. Tilt-Shift-Effekte werden eigentlich mit Spezialoptik erzeugt, bei denen sich die Linsen verschieben lassen, so dass nur ein schmales Band im Bild scharf wird und der Rest noch vorn und hinten in der Unschärfe verschwindet. Diese Spezialobjektive kommen vor allem in der Architektur-Fotografie zum Einsatz. Personen und Autos, die stark von oben aufgenommen wurden, wirken so wie kleine Spielzeugfiguren – Häuser sehen aus wie bei einer Modelleisenbahn.