Küche und Kamera
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Lust auf den eigenen Videofilm? Berührungsängste beim kochen? Dann schließen Sie sich diesem kulinarischen und filmerischen Streifzug über die Insel Reichenau im Bodensee an. Was man kann, ist immer einfach. Ich zum Beispiel kann mit dem Camcorder umgehen und Filmchen fürs Fernsehen drehen. Freunde und Verwandte nehmen meine Kenntnisse gerne in Anspruch, manchmal auch Zeitschriften, aber das ist berufsbedingt: Ich bin auch Redakteur. Bisweilen gehen mir diese wochenendfressenden Verpflichtungen jedoch auf die Nerven. Meine Tochter Martina muss dann immer kochen. Das macht sie zwar wunderbar, nur ziert sie sich jedesmal, wenn ich sie darum bitte. „Lass’ uns doch tauschen”, schlage ich diesmal vor. „Du machst die Filmaufnahmen, und ich koche.” Dass sie sich daraufhin vor Lachen ausschüttet, führe ich auf ihre Einschätzung meiner Kochkünste zurück. Aber ihre Neugier ist geweckt – sie will mich in der Küche sehen. Also alles bestens: Ich kann ein bisschen Wochenende mit meiner Großen verbringen, und ein Opfer für den „So filme ich richtig”-Report habe ich auch gefunden. Nach zehn Minuten steht der Plan: Ich werde einkaufen wie ein alter Reichenauer, und Martina filmt mich dabei – auch später, wenn ich die Einkäufe verwerte. Die Insel Reichenau – Weltkulturerbe –, auf der wir wohnen, hat nicht nur drei uralte Kirchen, einen kleinen Weinberg und vor allem viel Gemüse zu bieten, sondern liegt auch in einem großen See. Es wird also auf ein Fischgericht hinauslaufen.
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