YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Nagra LB: Die Legende lebt - Filmton im 21. Jahrhundert

In den guten alten Zeiten des Chemiefilms war Nagra das Synonym für die professionelle Tonaufnahme bei Dokumentar- und Kinoproduktionen. Doch das gute alte Mini-Spulentonband mit dem unverwüstlichen Gehäuse hat längst den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft.

nagra_lb01.jpg

Nagra LB: Die Neuauflage der Legende als Mobilrecorder mit 2-GB-Memory intern, CompactFlash-Laufwerk und 48-Volt-Phantomspeisung.

nagra_ares_mii.jpg

Nagra ARES-M II: Nagra-Mobilrecorder im Handy-Format.

nagra_6kanal.jpg

Nagra VI: Sechs Kanäle auf Festplatte oder CompactFlash. Von dem Schweizer Hersteller gibt es inzwischen diverse Versionen nonlinearer Audiogeräte für den Film- und Video-Ton. Für den Spätsommer angekündigt ist mit dem Nagra LB (Preis noch nicht bekannt) ein professioneller Mobilrecorder, der mit seinem kompakten Silber-Gehäuse noch an die alten Nagras erinnert. Tatsächlich steckt ganz moderne Technik drin: Ein NAND-Festspeicher mit 2 GB Fassungsvermögen für Broadcast-WAVE/PCM-Dateien genauso wie für Audiodaten in MPEG-1 Layer II oder sogar MP3. Zur Bedienung und Aussteuerungskontrolle gibt es zwei Farbdisplays. An Schnittstellen ist Ethernet, USB 2.0 sowie Bluetooth an Bord, zwei XLR-Mikros lassen sich eingangsseitig anschließen, die auch mit 48 Volt Phantomsepisung versorgt werden können. Aufgezeichnet wird in allen gängigen Datenraten bis hinaus zu 92 Kilohertz/24 Bit. Die Nagra LB soll inklusive Akkus/Batterien nur 1,4 Klio wiegen. Sie soll die bisherige ARES-C-Reihe ersetzen und ist wie die für den Einsatz bei Rundfunk und tV gedacht, insbesondere natürlich auch im Außenbereich. Ebenfalls mobile O-Ton-Sammler spricht der Handheld-Minirecorder Nagra ARES-M II (999 Euro ohne Mehrwertsteuer) an, ein nur 250 Gramm schweres Gerät mit eingebautem 2-GB-Speicher uns USB 2.0-Schnittstelle. Ein Stereoaufsatz-Mikro gehört zum Lieferumfang. Der M II arbeitet mit lienarem PCM (16 Bit/48 kHz) genauso wie mit MPEG-1 Layer II und MP3. Für Studio- wie Mobil-Betrieb kam im Juli der ebenfalls neue Nagra VI-Recorder in den Handel, ein 6-Kanal-Festplattenrecorder im 19-Zoll-Format, der per Lithium-Ionen-Akku oder Netz arbeitet. Vier seiner Kanäle lassen sich mit XLR-Mikros betreiben, weitere zwei per Line-Quellen. Neben der internen 120-GB-Platte gibt es noch einen CompactFlash-Steckplatz. Der Nagra VI bietet (fast) alles, was im Profibereich gewünscht wird - von BWF-Files mit bis zu 24 Bit/96 Kilohertz, über ein 3,5 Zoll messendes TFT-Display an der Front bis hin zu AES/SMPTE-Timecode. Der Nagra VI kostet knapp 6.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. (he) Infos zum Hersteller: