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GEMA und YouTube: Verhandlungen abgebrochen

Seit einem Jahr hat die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA versucht, mit der Google-Tochter YouTube zu einer finanziellen Einigung für ohne Entgelt an die Autoren online gestellte Musikvideos zu kommen. Jetzt wurden die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen. Als Konsequenz hat die GEMA angekündigt, zunächst 600 Musikvideos für deutsche Nutzer sperren zu wollen ...

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Seit einem Jahr hat die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA versucht, mit der Google-Tochter YouTube zu einer finanziellen Einigung für ohne Entgelt an die Autoren online gestellte Musikvideos zu kommen. Jetzt wurden die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen.


Als Konsequenz hat die GEMA angekündigt, zunächst 600 Musikvideos für deutsche Nutzer sperren zu wollen, die illegal auf YouTube hochgeladen wurden. Zusammen mit GEMA wollen acht weitere internationale Verwertungsgesellschaften gegen die Google-Tochter vorgehen:

> ASCAP (USA)
> BMI (USA)
> SESAC (USA) 
> AKM (Österreich)
> SUSIA (Schweiz)
> SACEM (Frankreich)
> SIAE (Italien)
> SABAM (Belgien)


VIDEOAKTIV hatte damals über den Start der Verhandlungen berichtet.


Die Beweggründe der GEMA werden in diesem Video deutlich.


YouTube wiederum klärt seine Nutzer eigentlich zum Thema Urheberrechte auf, dennoch finden sich auf YouTube jede Menge Inhalte, die offensichtlich von Privatleuten hochgeladen wurden, die daran keine Urheberrechte halten, so zahlreiche Konzertmitschnitte von TV-Übertragungen oder Ausschnitte aus Musik-DVDs.


Hintergrund des Dilemmas: Der Online-Videodistributor YouTube gehört inzwischen Google. Die GEMA als Verwerter der Rechte von Komponisten und Textautoren sieht nicht ein, dass die Nutzer dieser Plattform Musikvideos online stellen und somit weltweit veröffentlichen, ohne dass die Autoren dieser Produktionen dafür ein Honorar bekommen - was im Übrigen auch für die vielen Kameraleute, Cutter etc. auch gilt, deren Arbeitsergebnisse auch ohne Entschädigung plötzlich onlien verfügbar geworden sind.


Die GEMA wiederum wirft Google vor, Werbegelder zu akquirieren mit Produkten wie Musikvideos bzw. den diesen zu Grunde liegenden Kompositionen - ohne wiederum die Urheber (Autoren) und Rechteverwerter wie die GEMA daran zu beteiligen.


Dabei ist die GEMA durchaus auch bei den Künstlern selbst nicht unumstritten, egal ob sie Mitglied bei ihr sind und sie deshalb mit der Wahrnehmung ihrer Rechte beauftragt haben - oder nicht: Beispielsweise was den Verwaltungskostenanteil von 15 Prozent angeht, die Verteilungsschlüssel zwischen einzelnen Mitgliedsarten und Genres oder die GEMA-Kosten für eigene Konzerte der Künstler.

Das Hauptproblem für die Musikindustrie und den Rechte-Verwerter liegt natürlich im Internet selbst: Gestartet im Grunde als illegale Tauschbörse mit "geklauter" Musik ist es inzwischen zu einem Distributionsweg für digitale Musik(videos) geworden, in dem Anbieter wie YouTube und Nutzer aus Sicht der GEMA auf Kosten der Künstler handelseinig werden - was für die umso dramatischer ist, als die klassischen Einnahmen aus CD-Verkäufen immer weniger werden.

Das Thema berührt direkt wie indirekt natürlich auch viele Filmer, sei es weil sie selbst Videos mit Musik produzieren oder auch selbst professionell Musik machen bzw. Musikstücke für Soundtracks zu ihren Produktionen nutzen, die u.a. auf YouTube zu sehen sind.



(he)

Infos zum Hersteller: FIRMENLINK_AUS_MARKT

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