DxOMark ist ein Softwarespezialist und bietet einen Raw-Konverter für Fotografen an. Um die Korrekturfunktionen als Voreinstellung zu integrieren misst DxOMark an drei Standorten jedes Jahr hunderte von Kamera-Objektiv-Kombinationen. Jetzt engagiert sich das französische Unternehmen mit dem gewonnenen Wissen in der Standardisierung und will eine Messgröße für die Schärfe etablieren: Perceptual Megapixel.
Mit den „perzeptiven ...
Mit den „perzeptiven Megapixel" (so die Übersetzung) soll man sehr leicht die Leistungsfähigkeit von Objektiven vermitteln können, denn die Einheiten sind weiterhin Megapixel. Mit einem entscheidenden Unterschied zur Angabe der Sensor-Megapixel der Kamera: Sie berücksichtigt den Schärfeverlust, den die Optik an der gemessen Kamera verursacht. Dabei ist die neue Maßeinheit relativ plakativ: Mit Megapixeln fängt jeder etwas an – vor allem wenn man die eigentliche Auflösung des Sensors kennt, kann man so schnell den Verlust erfassen.
DxOMark spricht von bis zu 45 Prozent Schärfeverlust. Ein Beispiel gibt das Unternehmen an: Die Canon EOS 5D Mark II hat einen 21,1 Megapixel Sensor. Wird sie zusammen mit dem Objektiv von Sigma 35mm F1.4 DG HSM gemessen kommt eine Schärfe von 17,2 Perceptual Mpix heraus. Einen noch etwas höheren Verlust dokumentiert DxOMark zusammen mit dem Carl Zeiss Distagon T* 35mm f/1.4 ZE: hier kommen die Franzosen auf einen Wert von 15,2 Perceptual Mpix (siehe Grafik).
Auf der Unternehmens-Webseite ersetzt DxOMark mit der neuen Messeinheit die alten MTF-Werte. Doch das Ziel ist etwas höher gesteckt: DxOMark will die Perceptual Mpix als Messgröße im Rahmen der Normierung bei der IEEE, der International Imaging Industry Association (I3A) und der ISO etablieren.
Mit der Maßeinheit Perceptual Megapixel soll man, wie im obigen Fall, sehr schnell erfassen können wie stark die Optik die Schärfe an der jeweiligen Kamera reduziert.
