Das für DSLRs geeignete KS-4 Set von Kenyon kostet nur knapp 1700 Euro, Freefly, eigentlich ein Oktokopterbauer und Spezialist für Flugaufnahmen verlangt für sein M10-System 15.000 US-Dollar, glaubt man dem DSLR-Guru Vincent Laforet, der auf seinem Blog die Promotion dieses Teiles übernommen hat. Es soll dann auch noch ein M5 zum halben Preis kommen. Dabei bedeutet die Zahl im Namen die Gewichtsklasse in Pfund.
Wo liegt nun der Unterschied beider Systeme?
Generell sind Gyro-Stabilisatoren Elektromotoren, die eine Schwungmasse in Bewegung versetzen - in diesen Fällen etwa mit 20.000 Umdrehungen pro Minute. Massen, die mit diesem surrenden Gewicht in Verbindung stehen, können dadurch weniger abgelenkt werden.
Dieses Prinzip ist bei beiden Typen das gleiche. Bei Kenyon wurden nun drei solcher Motoren in ein kleines Gehäuse gepfercht, was Volumen und Gewicht extrem senkte. Bei Freefly sitzen die Stabilisatoren in den dickeren Gelenken der Konstruktion, wie auch im Bild zu sehen, das wir aus Laforets Beispielfilm extrahiert haben, der hier zu sehen ist.
Ein weiterer Motor, eigentlich ein Neigekopf sitzt in diesem MöVi-Rig, der drahtlos fernbedient wird - was den Preis hebt und eine Zweimann-Bedienung nötig macht. Einer steuert also den Bildausschnitt und einer rennt mit dem Rig herum.
Die Kenyon-Stabis sind auf Einmann-Handling ausgerichtet. Sie können je nach Modell um 10/20 oder 30 Grad pro Sekunde ausgelenkt werden - sonst halten sie das Rig, auf dem sie stecken firm in der einmal eingenommenen Position.
Wer diese Art Gyro-Sensoren kennt, der weiß, dass sie einige Minuten zum Hochlaufen und Bremsen brauchen und dass sie im Betrieb laut surren. Inwieweit das Freefly beim MöVi M10 in den Griff bekommen hat, muss ein Praxistest in einer der nächsten Ausgaben von VIDEOAKTIV zeigen.
Die Produkte von Freefly sind ab sofort über die Homepage des Herstellers bestellbar, die Kenyon-KS-Serie mit den Modellen 2x2/4x4/6x6 und 8x8 wird in Deutschland von Dedo Weigert vertrieben.
|