AMD Carrizo: neue CPU/GPU-Kombi soll Notebooks Beine machen
- Philipp Mohaupt
Auf der Computex hat AMD neue Prozessoren der sechsten Generation mit Namen „Carrizo“ vorgestellt, die Notebooks beim Video-Streaming mit H.265 und die Berechnung in Premiere Pro CC beschleunigen sollen.
Die CPUs der A- und FX-Serie (FX-8800P, A10-8700P) sind in der Größe verringert (laut AMD um bis zu 28 Prozent) und benötigen bis zu 40 Prozent weniger Energie. So soll man beim Abspielen von 1080p-Filmen in H.264 etwa bis zu 8,3 Stunden mit einer Akku-Ladung (50Whr Batterie) zurecht kommen.
Vorteile soll es gerade beim Streaming des neuen H.265-Codec geben. AMD kombiniert bei Carrizo CPU- mit GPU-Kernen, somit ist eine Grafikeinheit bereits auf dem CPU vorhanden, die separat Rechenvorgänge übernimmt. Das ist an sich nichts neues, soll aber deutlich besser funktionieren, als noch bei vorherigen AMD-Kombi-Prozessoren. Auf dem FX-8800P rechnet etwa ein kräftiger Radeon R7 Chip, wobei insgesamt 12 Kerne von CPU und GPU vereint sind.
Die kleineren A10-8700P und A8-8600P greifen jeweils auf eine Radeon R6-Recheneinheit zurück. Dadurch sollen nicht nur Spiele schneller laufen, auch die Berechnung und die Zugriffszeiten in Premiere Pro CC und Photoshop CC werden beschleunigt.
Den Rechenvorgang übernimmt bei den AMD-Prozessoren ein integrierter Hardware-Decoder (also nicht Software-basiert), womit 4K- und UHD-Videos mit H.265- respektive H.264-Kodierung bei geringer CPU-Last flüssig laufen sollen. In Kombination mit dem kommenden Windows 10 und DirectX 12 verspricht AMD dann eine noch bessere Leistungsausbeute und Energie-Effizienz.
AMD plant die Carrizo-Architektur für Laptops und Notebooks im Einsteiger- respektive Mittelklasse-Segment – also bei Preisen ab 400 bis 700 US-Dollar teuren Geräten. Entsprechende Rechner sollen bereits in den nächsten ein bis zwei Monaten erscheinen.
AMD stattet seine neuen Mobil-CPUs der Carrizo mit stärkeren Grafikeinheiten aus und verringert die Leistungsaufnahme, was der Batterielaufzeit von Laptops und Notebooks zugute kommt.
AMD verspricht mit den neuen Prozessoren für mobile Rechner eine beschleunigte Berechnung und schnellere Zugriffszeiten auch für Premiere Pro CC und Photoshop CC.
Transcoding soll mit den CPUs der A- und FX-Serie der sechsten Generation schneller und effizienter gelingen.