Da Helium eine deutlich geringere Dichte als Luft aufweist, muss der integrierte Motor für die Bewegung der einzelnen HDD-Platten gegen einen geringeren Widerstand ankämpfen, was logischerweise zu einem minimaleren Energie-Verbrauch führt. Von „56 Prozent weniger Watt pro Terabyte“ gegenüber hekömmlichen, mit Luft gefüllten Festplatten spricht dabei der Hersteller. Gleichzeitig finden aber mehr Magnetscheiben im Gehäuse Platz, da diese sich enger positionieren lassen. Entsprechend kann man auf gleicher Fläche mehr Speicherplatz unterbringen, als es etwa bei einem gleich großen 8 Terabyte-Modell mit Luftfüllung der Fall ist.
Western Digital sieht das Einsatzgebiet der Festplatte vor allem bei Cloud- und Enterprise-Anwendungen, wo es darauf ankommt viel Video-, Bild- und Audio-Material schnell und zuverlässig transportieren sowie sichern zu können. Die durchschnittliche Schreibgeschwindigkeit soll bei 225 MByte/s liegen. Gelesen wird mit bis zu 249 MByte/s. Gegenüber der bereits seit Sommer erhältlichen „Ultrastar Archive Ha10“ ist das mehr als eine Verdoppelung der Transfergeschwindigkeit, was durch Einsatz des „alt bewährten“ PMR (Perpendicular Magnetic Recording)-Schreibverfahrens gegenüber dem neueren SMR (Shingled Magnetic Recording) realisiert wird.
Als Schnittstelle setzt die Festplatte je nach Ausführung üblicherweise auf ein SATA (6 GBit/s) oder SAS (12 GBit/s). Der Verbrauch soll unter Last bei 6,8 Watt und im Ruhestand bei 5 Watt für die SATA-Variante liegen. Das SAS-Modell benötigt mit 9,5 Watt sowie 5,8 Watt insgesamt etwas mehr Energie.
Western Digital gibt eine Garantie von fünf Jahren auf die Ultraster He10 und will diese ab sofort ausliefern. Einen Preis nennt man allerdings nicht. Zum Vergleich: Die 8 Gigabyte-Variante "He8" (SATA) liegt bei um die 650 Euro - zumindest online. Mit um die 900 Euro bis 1000 Euro dürfte die He10 also zu Buche schlagen. Die kompletten technischen Daten findet man hier.