Sky hat mit den zwei Spartenkanälen Sky Sport UHD und Sky Sport Bundesliga UHD nun die ersten Sender für die Live-Übertragung am Start. Satte zwölf Monate haben Sky und Qvest Media an der technischen Umsetzung entwickelt. Im ersten Schritt zeigt der Pay TV-Sender eine Begegnung pro Spieltag der Bundesliga sowie ausgewählte Spiele der UEFA Champions League im hochauflösenden Format auf den Sendern Sky Sport Bundesliga UHD und Sky Sport UHD. Neben Fußball sollen zukünftig weitere Live-Sport-Events in Ultra HD folgen.
Qvest Media übernahm in dem Projekt das Design und die Planung der Systemarchitektur sowie die Ausführung der Broadcast IT-relevanten Systemintegration für eine 4K-Live-Produktionsinfrastruktur und Ultra HD-Sendeabwicklung. Rund 15 Kilometer Videokabel, sechs Kilometer Netzwerkverkabelung und sieben vollbestückte 43 HE Racks sind erforderlich, um die Technik für die 4K-Infrastruktur zu vernetzen und vorzuhalten.
Alle Inhalte werden gleichzeitig und unabhängig voneinander aufgezeichnet und an zwei unterschiedlichen Orten gespeichert. Der Sender setzt dabei auf XAVC-I Singlefile mit Class 300 Codec und einer Bandbreite von 500 Mbps. Als Playout-Format nutzt Sky den UHDp50 Standard. Im Ausweich- oder Havariefall lassen sich dank dieses komplett redundanten Systemaufbaus die 4K-Produktionen störungs- und unterbrechungsfrei umsetzen und senden.
Das aufgezeichnete Material wird zusätzlich auf Nearline-Bearbeitungsspeicher von Rohde & Schwarz aufgezeichnet. Diese verfügen über eine Bruttokapazität von mehr als 500 Stunden 4K-Material und dienen als zentrale Zugriffs- und Bearbeitungsquelle für die Avid-basierten Schnittplätze, Grafik-Suiten von Adobe und Vizrt, den Quality Check sowie für das UHD-Playout. Highlight-Editing und Slomos im XAVC-I Singelfile Format werden über XT4K Server von EVS realisiert.
Wie inzwischen üblich sollte dabei ein größtmöglicher Automatisierungsgrad von Arbeitsschritten und -prozessen erreicht werden. Zu diesem Zwecke hat Qvest Media eine ADC Automation von Imagine Communications integriert. Diese steuert nahezu alle Komponenten der Infrastruktur und Produktionsabläufe. Dazu zählen unter anderem die Video- und Logoserver, Vizrt Media Sequencer, zwei voll bestückte Evertz EQX Router mit Anbindung an die VSM Studiokontrolle von Lawo, Keyer von For-A sowie die Audio- und Videomischer.