Im letzten Jahr verkündete der Veranstalter noch stolz 15.000 Besucher, die auf immerhin 500 Künstler gestoßen sind. Jetzt gesteht der noch relativ neue Betreiber Divimove GmbH zu, dass mit den „aktuell unzureichenden Ticketverkäufen und einem reduzierten Engagement im Sponsoringbereich“ die VideoDays zumindest im Jahr 2018 ausfallen müssen. Man hätte wirklich alle Möglichkeiten in Betracht gezogen sich aber dennoch dafür entscheiden müssen die beiden VideoDays-Veranstaltungen in Berlin und Köln abzusagen. Einer der Hauptsponsoren war dabei bisher YouTube. Auch Canon war in den letzten Jahren regelmäßig mit dabei. Doch insgesamt zeigten die Fans eben mehr Interesse an ihren Stars als an den begleitenden Sponsorenständen in Form einer kleinen Messe.
Insgesamt gibt es schon länger Gerüchte über unzureichende Aufmerksamkeit bei den großen YouTubern, die als Zugpferd die Fans anziehen müssen. Ganz offensichtlich ist jedoch auch die Leidensfähigkeit der Fans begrenzt, die sich stundenlang für einen kurzen Kontakt mit ihren Fans in Schlangen anstellen mussten. Verteilen sich die Fans auf zu wenige Künstler wird es schwer die Massen zu bändigen. Das Sicherheitskonzept war deshalb immer wieder Anlass für Kritik und bereits in den letzten Jahren deutlich verschärft. Für Fans eine deutliche Einschränkung, die dazu führt, dass nun weniger Fans kommen wollen.
Eigentlich steckte hinter den VideoDays die YouTube-Agentur MediaKraft, die jedoch nach heftiger Kritik von YouTubern schon vor gut drei Jahren in die Krise kam. Nach einer Umstrukturierung wurden auch die VideoDays neu organisiert. Dennoch beteuert der Veranstalter: „Wir werden das Event intern weiterhin intensiv evaluieren und uns mögliche Optionen für zukünftige VideoDays anschauen.“
Alle bereits erworbenen Tickets für Berlin und Köln 2018 werden zurückgenommen und der Ticketpreis erstattet. Die Ticketkäufer werden innerhalb der nächsten Tage per E-Mail zum Rückgabeprozess informiert.