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Adobe Premiere Pro CC 2021: bessere Untertitel, schnellere Stabilisierung

Adobe hat sein erstes „Rollover“-Update zur Version 2021 von Premiere Pro CC veröffentlicht. Die neu Version bringt dabei einige Verbesserungen für die gesamte Creative Cloud. Premiere Pro profitiert dabei vor allem von einem neuen Untertitel-Workflow.

Premiere Pro CC 2021
Das neue Premiere Pro in Version 15.0 ist die erste Ausgabe der Creative Cloud-Videoanwendungen der Versionen 2021. Mit der neuen Programm-Version kommen dann nun auch bereits angekündigte Funktionen in die Software, wie etwa die Medienersetzung in Motion Graphics-Vorlagen oder auch die Unterstützung für neue Grafikfunktionen. Mit der neuen Medienersetzung kann man dann bestimmte Medien innerhalb einer Vorlage austauschen, etwas Logos und Videoclips, was im Endeffekt der Kreativität zugute kommen soll. Eine sehr ausführliche Anleitung zur Medienersetzung kann man hier bei Adobe einsehen.
Dazu überarbeitet Adobe den Untertitel-Workflow und entlässt die Funktion nun offiziell aus der Beta-Phase. Die Untertitel-Funktion ist nun nahtlos in den redaktionellen Bereich integriert und verbinden Text mit der Timeline und den Designtools im Bedienfeld „Essential Graphics“, wodurch man schneller zum Ziel kommen soll. Man darf die Untertitel dabei über eine SRT-Transkriptdatei oder durch manuelle Eingabe hinzufügen. Die Untertitelsegmente zeigt Premiere Pro CC 2021 dabei im Schnittfenster in einer eigenen Untertitelspur an. Diese kann man dann wie jedes andere Element auf der Zeitleiste bearbeiten. Der Text lässt sich dabei im neuen Textfenster oder direkt im Preview im Programmmonitor anpassen. Zum Stilisieren der Untertitel nutzt man dann die Design-Werkzeuge im Bedienfeld „Essential Graphics“. Ist das Video fertigstellt, kann man die Untertitel auch als stilisierte, eingebrannte Untertitel in eine SRT-Textdatei als Filialdatei oder eingebettet in eine QuickTime- oder MXF-Datei exportieren. Für Interessierte: Den genauen Workflow hat Adobe an folgender Stelle besonders ausführlich beschrieben.

Anleitung: Untertitel in Adobe Premiere Pro CC 2021

Anleitung: Motion-Graphics-Templates ersetzen in After Effects

New Captions Workflow in Pr web

Die verbesserte Untertitel-Funktion erlaubt nun die direkte Bearbeitung in der Zeitleiste und soll den Workflow mit Untertiteln insgesamt einfacher und schneller machen. Im Video oben sieht man eine Anleitung.

Eine kleine Verbesserung bei Team-Projects erlaubt nun laut Adobe einen deutlich schnelleren Zugriff auf die Suchleiste und SmartBin-Inhalte. Während der Indizierung wird die Suchleiste im Projektbereich dabei nicht mehr deaktiviert, sodass man sofort auf die Abfragefunktion der Metadatendatenbank zugreifen darf. Weiter geht es mit Optimierungen im Audio-Bereich: Anstatt einzelne Audioeffekte nacheinander zwischen Spuren kopieren zu müssen, kann man nun komplette Audioeffekt-Racks zwischen Audiospuren kopieren und einfügen. Eingefügte Audioeffekt-Racks enthalten alle Effekte und Einstellungen der ursprünglichen Spur. Dadurch hat man die Option einzelne Einstellungen in den eingefügten Spur-Effekt-Racks weiter anzupassen, ohne die anderen Spuren zu beeinflussen. Daneben entfernt Adobe einige ältere Audio-Effekte, darunter Chor, DeClicker, DeCrackler, DeEsser, DeHummer DeNoiserDynamik EQ Flanger, Multiband-Komprimierung Phaser Tonhöhen-Schieber Hall und die Spektralstörgeräuschminderung. Der Grund ist einfach: Alle diese Effekte wurden laut Adobe bereits durch neue oder gleichwertige Effekte ersetzt. Einen ausführlichen Guide zum Anwenden von Audio-Effekten hat Adobe übrigens hier bereitgestellt.

Rush March Color Filters web

Premiere Rush erlaubt in der neuen Version die Anwendung von Farbparametern auf alle Clips gleichzeitig und bekommt passend dazu 24 neue Farbfilter spendiert.

Auch die Verkrümmungsstabilisierung und damit die Bildberuhigung hat Verbesserungen in der neuen Version erfahren. So soll die Analyse von verwackeltem Filmmaterial deutlich beschleunigt sein, der eigentliche Stabilisierungsprozess bleibt aber unverändert. Die Stabilisierung soll also nach wie vor so gut gelingen wie bisher, aber einfacher schneller vonstatten gehen. Wer sich mit dem „Warp-Stabilizier“ genauer befassen möchte, sollte sich hier einlesen. Wie bereits in dieser News von uns erwähnt, hat Adobe nun auch die „nicht-integrative“ Sprache umgesetzt und Referenzbilder ersetzt, um hier für Gleichberechtigung zu sorgen und „um die Kernwerte von Adobe in Bezug auf Vielfalt und Inklusion besser widerzuspiegeln“, so das Unternehmen.
Premiere Rush
Im Schnellschnitt-Werkzeug Premiere Rush hat Adobe eine kleine Neuerung integriert und gibt einem hier nun 24 neue Farbfilter Presets (für Desktop und Mobile) an die Hand. Auch die gleichzeitige Farbanpassung für alle Clips in der Zeitleiste ist neu, was natürlich vor allem Zeit bei der Bearbeitung sparen soll.

Ae Multi Frame Rendering BETA web

Das Multi-Frame-Rendering in After Effects soll die Berechnung von Animationen um bis zu 300 Prozent beschleunigen, wenn die Kompositionen auf mehreren Prozessorkernen ausgelagert werden.

After Effects CC 2021
Das Animations-Werkzeug After Effects CC 2021 wird von Adobe mit einigen Verbesserungen im März-Update bedacht. Das neue Multi-Frame Rendering (noch in der Public Beta) beschleunigt den Rendering-Prozess, wobei Adobe hier eine bis zu 300 Prozent schnellere Berechnung verspricht, wenn Kompositionen auf mehreren Prozessor-Kernen exportiert werden. Die überarbeitete Renderliste hebt zudem die wichtigsten Informationen hervor, damit der Export-Prozess vereinfacht wird.
Gerade für Einsteiger interessant, sollen die ersetzbaren Medien (Media Replacement) in den Animationsvorlagen nun noch mehr Optionen bieten, um so aufwändige und leicht wiederverwendbare Visuals für Videos zu erstellen sowie dynamische Vorlagen zu nutzen. Daneben gibt es eine neue Echtzeit-3D Draft Preview im Bedienfeld „Komposition“. Die 3D-Grundebene hilft nun zudem bei der Orientierung für eigene Entwürfe im Raum. Sie bietet eine Horizontlinie, einen Fluchtpunkt und ein Raster mit Fangfunktion, um Objekte so präziser positionieren und ausrichten zu können. Die nun laut Adobe effizientere Kompositions-Toolbar schließlich, zeigt Optionen abhängig vom Design-Kontext an und soll nun logischer organisiert sein.