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IBC 2022: Panasonic HC-X2 und X20 - modernisierte 1-Zoll-Reportage-Camcorder

Der Camcorder-Markt wurde schon als obsolet betrachtet, doch es zeigt sich: Er bleibt nicht nur stabil, sondern wieder leicht wachsend. Deshalb bringt Panasonic die neuen, für den professionellen Markt bestimmten, 4K-Camcorder HC-X2 und HC-X20 mit 1-Zoll-Sensor und 4K 50/60p-Recording und Streaming-Funktion.

Wie man es vom HC-X1 schon kennt, gibt es einen 20-fach optischen Zoom mit 24,5-mm-Weitwinkel (KB-Äquivalent) samt einem Bildstabilisator, der nun auch auf dem kugelgelagerte Ball O.I.S.-System in 5-Achsen beruhigt. Gleichgeblieben sind die drei manuellen Einstellringen, 2-Kanal-XLR-Eingängen, integrierten ND-Filter und die doppelten Speicherkarten-Schächte, die eine Aufnahme ohne Zeitbegrenzung erlauben. Verbesserungen verspricht Panasonic beim Autofokus, der eine optimierte Fokusgeschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Verfolgungsleistung für 4K wie Full-HD inklusive Gesichtserkennung AF/AE (Face Detection AF/AE) bieten soll. Der 1-Zoll-MOS-Sensor (ca.15,03 effektive Megapixel) beherrscht Aufnahmen in UHD (3840 x 2160 Pixel) ohne Crop.

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Der HC-X2 ist die Variante mit mehr Streamingfunktionen und Netzwerk- sowie SDI-Schnittstellen, weshalb er rund 700 Euro teurer ist, als der HC-X20.

Videos speichern beide Camcorder intern mit maximal 50/60p beziehungsweise mit 4:2:2 10-Bit 4K mit einer Bildrate von 30p/25p sowie dem HEVC-Codec. Wobei die Camcorder im MOV (QuickTime), MP4 und AVCHD sowie verschiedene Auflösungen und Bildraten sichern - inklusive einer Super-Zeitlupe (120/100 fps) und variablen Bildraten (VFR/Variable Frame Rate) von 2 bis 60 fps. Die maximale Datenrate liegt bei 200 Megabit/s, so dass Panasonic bei den SD-Karten als Speichermedium bleibt. Die beiden Camcorder HC-X2 und HC-X20 erlauben nun die gleichzeitige Nutzung von LC-Display und Sucher. Der Monitor hat mit nun 920.000 RGB-Bildpunkten eine höhere Auflösung und soll heller leuchten. Zudem verspricht Panasonic eine bessere Handhabung der Touchscreen-Funktion. Das OLED-Display im Sucher hat 786.667 RGB-Bildpunkte, wobei der HC-X2 als Mehrwert den HLG2-Gamma-Modus und V-Log bietet, womit er Bilder mit 13 Blendenstufen Dynamikumfang hinbekommen soll.

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Beide Camcorder erlauben nun die gleichzeitige Nutzung von Sucher und Vorschaumonitor. Das Display arbeitet dabei jetzt mit 920.000 RGB-Bildpunkten und soll heller sein.

Mit integriertem Wi-Fi bieten bieten beide Camcorder nun das, was derzeit erwartet wird, doch der HC-X2 kann via Netzwerkbuchse zudem direkt Ethernet-Terminals befeuern und beherrscht den gleichzeitigen SDI/HDMI-Output. Außerdem hat er HD-Live-Streaming-Fähigkeiten und unterstützt eine Vielzahl von Streaming-Protokollen. Darüber hinaus ist der HC-X2 dank USB-Tethering für das Streaming mit 5G-Smartphones geeignet. Panasonic hat den HC-X2 damit explizit für die professionellen Workflows von Nachrichten-Produktionen und fürs Streaming entwickelt. Der HC-X20 ist als Camcorder entsprechend für einfachere Interview-Setups und Events im Independent-Bereich gedacht.

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Der HC-X20 verzichtet auf SDI-Konnektivität und muss sich mit weniger Netzwerkfähigkeiten zufrieden geben. Bei Sensor und Videoauflösung entspricht er aber dem HC-X2.

Beide Camcorder sollen ab Oktober bereits verfügbar sein. Der „kleinere“ HC-X20 kostet 2499 Euro, die Variante mit mehr Streamingfunktionen und Netzwerk- sowie SDI-Schnittstellen HC-X2 wird für 3199 Euro angeboten.

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Kopfhörer und XLR-Audiobuchse fehlen auch am HC-X20 nicht. Vornehmlich ist der Camcorder für einfachere Interview-Setups und Events im Independent-Bereich gedacht.