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Adobe Premiere Pro 23.0: Oktober-Update bringt viele neue Funktionen, verbesserte Leistung

Adobe hat wie üblich zum Herbst die neue Version seiner professionellen Schnittsoftware Premiere Pro vorgestellt. Das Oktober-Update auf Version 23.0 bringt dabei einige neue Funktionen für Grafik und Text sowie weitere Leistungsverbesserungen.

Titel- und Grafik-Bearbeitung
Optimiert wurde unter anderem die Anpassung der Innen- und Außenkonturen für Grafiken. Mank kann jetzt anhand der Titelerstellungs- und Grafikwerkzeuge in Premiere Pro zwischen inneren, zentrierten oder äußeren Konturen wählen, sodass man mehr Kontrolle beim Hinzufügen von dekorativen Elementen zu Text und Grafiken in Premiere Pro hat. Auch das allgemeine Entwerfen von Titeln in Premiere Pro ist nun laut Adobe einfacher und schneller. Man kann bei der Gestaltung von Titeln im Programmmonitor von Premiere Pro Text- und Formelemente nun mit einem Klick ausrichten. Neben dem übliche zueinander Ausrichten von Objekten, kann man jetzt auch Text- und Formelemente an einem Video-Frame ausrichten. Zudem lässt es sich über das Menü für Grafiken und Titel auf diese Ausrichtungsoptionen zugreifen. Auch mehrere Titel im Schnittfenster solle sich nun effizienter bearbeiten lassen: Man wählt mehrere Titel-Clips in der Sequenz aus und kann die Änderungen für Schriftart, Schriftgrad, Farben und Hintergründe gesammelt auf alle anwenden.

Die Neuheite von Adobe Premiere Pro 23.0 - Vorstellung im Zuge der Adobe Max 2022

Leistungsverbesserungen
Auch bei der Leistung hat sich laut Adobe in Premiere Pro wieder einiges getan: Animationsvorlagen aus After Effects werden in Premiere Pro dank des Multi-Frame-Rendering nun bis zu zweimal schneller gerendert. Abhängig von der Vorlage und dem System soll man dabei eventuell von einer noch höheren Leistung profitieren können. Auch die Leistung für AVC-Intra wurde optimiert: 10-Bit-AVC Intra-Formate sollen jetzt aufgrund der GPU-Beschleunigung ebenfalls bis zu zweimal schneller laufen, allerdings gilt das nur für Systeme mit Apple-Chips. Dadurch wird eine verbesserte Wiedergabe erreicht und eine reibungslosere Scrubbing-Leistung für die AVC Intra-Formate in MXF-Containern, darunter Sony XAVC Intra, Canon XF-AVC Intra und Panasonic AVC Intra versprochen. Die GPU-Beschleunigung für Lumetri-Scopes will dann jetzt ebenfalls die Systemressourcen besser nutzen können, was eine optimierte Wiedergabe zur Folge hat.

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Text-, Form- und Grafik-Elemente lassen sich in Premiere Pro 2023 jetzt mit nur einem Klick im Vorschaufenster entsprechend der gewählten Einstellung ausrichten.





Verbesserte Vorschau und neue Formate
Premiere Pro 23.0 verwendet jetzt Apple ProRes 422 LT als Standard-Codec für das Sequenz-Rendering, wodurch laut Adobe nun qualitativ hochwertigere Vorschauen für gerenderte Effekte unter macOS und Windows machbar sind. Die Vorschauen lassen sich verwenden, um etwa Exporte mit intelligentem Rendering zu beschleunigen. Gibt man sein Projekt etwa noch ProRes aus, wählt man die Vorschaueinstellungen für Sequenz abgleichen. Da die Vorschauen bereits gerendert wurden, ist dann keine zusätzliche Codierung nötig, was in der Folge dann einen schnelleren Export erlaubt. Bei Bedarf lässt sich das Dateiformat auch in den Sequenzeinstellungen für die Videovorschau überschreiben und ein anderes Format und ein anderer Codec wählen.
Ab sofort bietet die Software die AAF-Unterstützung auch auf Macs mit Apple-Chips. Bisher war diese Funktion nur in Premiere Pro im Rosetta-Modus verfügbar. Außerdem gibt es nun die Unterstützung für Material der Arri Alexa 35-Kameras. Arri-RAW- und ProRes-Dateien werden hier jetzt unterstützt.

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Adobe Premiere Pro 23.0 erlaubt es jetzt mehrere Textebenen gleichzeitig zu bearbeiten und damit Stil-Eigenschaften gesammelt anzuwenden.

Premiere Pro (Beta)
Für die ebenfalls gleichzeitig bereitgestellte, neue Beta-Version von Premiere Pro gibt es jetzt das „Zusammenstellen von Rohschnitten aus Transkripten“. Diese neue Funktion erlaubt es, während des Imports oder über das Bedienfeld „Text“ Transkripte des eigenen Filmmaterials zu generieren. Man kann dann entsprechend Textabschnitte auswählen und in eine Sequenz einfügen, um einen Rohschnitt zu erstellen.

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Ab sofort lässt sich auch das Format und der Codec für die Videovorschau bestimmen und damit dann auch ein schnelleres Rendern für den Export realisieren.

Die neue Version von Premiere Pro 23.0 steht ab sofort allen Abonnenten der Creative Cloud zum Download zur Verfügung.

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Die Leistung mit AVC-Intra-Material im MXF-Format soll auf Systemen mit Apple Chip deutlich beschleunigt sein.