YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Adobe Premiere Pro 23.1: besseres Masking, Untertitel als Grafiken animierbar

Adobe hat Version 23.1 und damit das Dezember-Update für seine Schnittsoftware Premiere Pro veröffentlicht. Mit dabei sind dieses mal Verbesserungen bei der kollaborativen Bearbeitung in Teamprojekten sowie Optimierungen des Maskierungsverhaltens und neue Grafik-Optionen.

Untertitel in Grafiken umwandeln und animieren
Für noch mehr kreative Schaffenskraft kann man in Premiere Pro 23.1 ab sofort Bildunterschriften in Grafiken umwandeln. Anschließend lassen sich Effekte und Übergänge anwenden, wodurch man die Wörter auf dem Bildschirm dann auch animieren kann. Mittels Keyframing passt man das Timing von Effekten oder Übergängen noch präziser an. Die aktualisierten Untertitel lassen sich übrigens wie gewohnt als Text direkt im Programmmonitor oder im Textfenster bearbeiten. Das Ergebnis lässt sich dann auch inklusive aller Grafiken exportieren. Adobe gibt dann auch einen Tipp für den entsprechenden Export-Vorgang: Um verschiedene Versionen des entsprechenden Videos zu exportieren, soll man den Untertitel-Track duplizieren und einen davon in Grafiken umwandeln. Anschließend blendet man die Untertitelspur aus, während man an der Grafikspur arbeitet. Für den Export bereit sind, rechnet man dann die Variante mit den eingebrannten Grafiken heraus und vollzieht einen zweiten Export mit der ursprünglichen Untertitelspur, beispielsweise als .srt-Sidecar-Datei.

adobe pp 23 1 captions to graphics web

Untertiel lassen sich ab sofort in Grafiken umwandeln, womit diese sich dann auch genau wie solche animieren lassen.

Kollaborative Zusammenarbeit mit Premiere Pro
Premiere Pro unterstützt bekannterweise auch kollaborative Arbeitsabläufe mit anderen Editoren unabhängig von deren Standort. Die Option ist direkt im Creative Cloud Abo mit dabei und erfordert lediglich eine Internetverbindung. Um zu mehreren an einem Projekt zu arbeiten, muss man erst ein Team-Projekt in Premiere Pro erstellen. Wenn man in einem Team-Projekt arbeitet, zeigt die Kopfleiste im Programm wer alles am Projekt arbeitet und wer aktuell aktiv im Projekt ist. Neu ist nun, dass sich Mitbearbeiter direkt über die Kopfleiste hinzufügen und entfernen lassen.
Anhand der „Sequenzsperre“ zeigt Premiere Pro nun an, wenn jemand anderes an einem Projekt arbeitet, und sperrt automatisch die Sequenz. Es gibt dabei nur eine Version einer Sequenz und diese muss zwischen Mitarbeitern übergeben werden. Hat man ein Projekt fertiggestellt und möchte dieses dem Team zeigen, verwendet man nun die Schaltfläche „Veröffentlichen“, um die Bearbeitungen mit den Mitarbeitern zu teilen und die Sequenz freizugeben. Die neue Spalte „Änderungen“ im Projektfenster zeigt dabei an, wann eine Sequenz bearbeitet wurde. Klicken man auf die Schaltfläche „Aktualisieren“, kann man direkt auf neueste Änderungen mit dem eigenen Computer zugreifen.

adobe pp 23 1 toogle switches web 2

Die Spur-Header lassen sich nun gesammelt markieren und umschalten, was den Workflow komfortabler und schneller machen soll.

Verbesserte Maskierungswerkzeuge
Beim Maskieren von Objekten im Bild darf man jetzt mehrere Punkte auf einem Pfad hinzuzufügen, ohne dass die Rotations- und Skalierungsoptionen im Weg sind. Vergrößern und verkleinern des Programmmonitor für noch mehr Präzision ist jetzt mit den zusätzlichen Zoomstufenoptionen für 800 % und 1600 % erweitert.

Verbessertes Track-Targeting direkt für mehrere Spuren
Das „Spur-Targeting“ in Premiere Pro nutzt man um Elemente zwischen Spuren zu kopieren, Rahmen anzupassen oder schnell zwischen Spuren zu navigieren. Mit neuen Optionen für das Track-Targeting soll die Arbeit im Timeline-Bedienfeld jetzt noch schneller und effizienter vonstatten gehen. Man wählt nun auch auf einen Schlag mehrere Tracks aus, um den Status der Track-Header wie Sichtbarkeit und Sperren zu aktivieren, zu deaktivieren oder umzukehren. Um die Auswahl umzukehren, drückt man beim Ziehen die Strg- (Windows) bzw. Befehlstaste (macOS) + Umschalttaste.

export color space pq premiere pro web

Für die Ausgabe in XAVC HDR sind jetzt neue Optionen für XAVC Rec 2100 PQ HDR inklusive Intra- und Long-GOP-Codierung dazugekommen.

Erweiterte Unterstützung für ARRIRAW mit GPU-DeBayering
ARRIRAW lässt sich in Premiere Pro laut den Entwicklern nun besser wiedergeben. Mittels GPU-DeBayering wird wohl eine „robuste“ Echtzeitleistung erreicht. Die erweiterten Quelleinstellungen erlauben bieten auch neue Steuerelemente für die Bildkontrolle, wie etwa einen neuen Belichtungsregler. Premiere Pro erkennt dabei automatisch die korrekten LOG-Farbräume für ARRI-Kameras wie die ALEXA mini oder die ALEXA 35 sowie Metadaten für anamorphotische Objektive.

RED V-Raptor XL Kameraunterstützung und erweitertes XAVC HDR
Adobe Premiere Pro 23.1 unterstütz jetzt die RED V-Raptor XL mit verbessertem GPU-DeBayering, womit dann eine reibungslose Wiedergabe von 8K RED RAW machbar sein soll. Außerdem gibt es nun Export-Optionen für XAVC in Rec. 2100 PQ HDR mit Unterstützung für Intra- und Long-GOP-Codierung.

Das neue Update auf Version 23.1 von Adobe Premiere Pro steht ab sofort über den Creative-Cloud-Downloader bereit.