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VIDEOAKTIV_history: 1997-2001

Unbenanntes Dokument 25 Jahre Camcorder - 25 Jahre VIDEOAKTIV: Mit dem Geburtstag unseres Magazins jährt sich auch die Entstehung des Camcorders, so wie wir ihn kennen, zum 25. Mal. Hier der Rückblick auf die ersten digitalen Jahre 1997-2001.
 

Neben dem großen Jubiläumsreport in der aktuellen Ausgabe 4/2007 finden Sie hier noch etliche weitere Zeitzeugnisse, die wir beim Stöbern in den VIDEOAKTIV-Archiven entdeckt haben. In der vierten Folge geht es um die digitale Hoch-Zeit der Jahre 1997-2001; der letzte 5-Jahres-Block folgt in den nächsten Tagen. Viel Vergnügen!

1997
DV boomt. Und der Platz im "video"-Supplement wird schnell zu knapp. Deshalb geht die Redaktion neue Wege: Unter maßgeblicher Initiative von Chefredakteur Hans-Martin Burr erscheint im Mai 1997, drei Jahre nach dem letzten "richtigen" VIDEOaktiv das Sonderheft "video aktiv DIGITAL", wobei das DIGITAL eigentlich noch für das Thema stand. Dieses Heft ist mittlerweile legendär, ist es doch die erste komplette Übersicht über digitales Video: Vom Einsteiger-Camcorder bis zum 80.000 Mark teuren Highend-Schnittsystem (siehe unten) ist alles enthalten, was zu dem Zeitpunkt an digitalem Equipment auf dem Markt (oder angekündigt) ist. Das Sonderheft wird ein voller Erfolg.

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1998
Dieses Jahr bringt schon zwei DIGITAL-Sonderhefte. Das erste ist im Grunde die Fortschreibung des ersten, das zweite besteht fast nur aus Ratgebern und Workshops. Die Leser goutieren beides gleichermaßen.
Die Videowelt jener Tage ist relativ kurios: Fast alle neuen Camcorder arbeiten mit der DV-, genauer gesagt mit der Mini-DV-Kassette, aber die Nachbearbeitung der volldigitalen Videos ist noch mehr als abenteuerlich.
Sony bringt tatsächlich noch neue Schnittpulte (siehe unten) heraus, die den Schnitt per Überspielung von Player auf Recorder bewerkstelligen, ganz so wie in den 80er Jahren. Zwar jetzt ohne Kopierverluste, da digital, aber ohne jede Effekte, Titel oder andere Sperenzchen.

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Gleichzeitig entstehen aber auch erste nonlineare Schnittsysteme mit Firewire-Schnittstelle. Einer der ersten Komplettrechner mit Schnitteignung ist der Ur-iMac von Apple (siehe unten). Auch Casablanca integriert die DV-Verarbeitung.
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1999
DIGITAL hat sich durchgesetzt: Ab der CeBIT 1999 erscheint video aktiv wieder regelmäßig alle zwei Monate. Gleich die erste Ausgabe featurert aber nicht mehr DV, sondern den Schnitt per MPEG-2: Mit Fast 601 testet VAD das erste (professionelle) MPEG-2-Schnittsystem der Welt.
Die DV-Camcorder sehen jetzt nicht nur oft aus wie Fotoapparate, sie arbeiten auch als solche. Als Titelthema findet sich deshalb auf der ersten regulären VAD-Ausgabe die Headline "Fotos per Camcorder".
Außerdem präsentiert die Debütausgabe auch das gesamte VAD-Team der gerade begonnenen DV-Ära um den geschäftsführenden Redakteur Hans Ernst:

> Christine Gebhard, Autorin für Profi-Technik
> Andreas Techel, Camcorder-Tester
> Hellmuth Glowka, "Hi8-Problem"-Entdecker und Praxis-Autor
> Hannes Rügheimer, PC- & Mac-Experte der ersten Stunde
> Michael Ludwig, PC-Freak und Editing-Tester
> Gerd Voigt-Müller, Autor für Profi-Video
> Jürgen Schoppmann, Camcorder-Tester
> Martin Biebel, Filmemacher, Camcorder-Tester und Praxis-Autor
> Joachim Sauer, PC-, Mac- & DVD-Experte
> Petra Petsch, Produktionerin, Bestenliste & Unterwasservideo
> Klaus Ludwig, Leiter des Testfactory-Messlabors der Motorpresse

Außerdem von Anfang an bis jetzt dabei: das Grafik-Team von Builder GbR
> Klara-Maria Henke
> Daniel Brüssau

Und ein weiteres Debüt: Die erste VAD bringt auch einen Report zum neuen Videoformat von Sony: Digital-8 soll bisherigen Video-8- und Hi8-Filmern den Umstieg in die digitale Welt erleichtern.

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Kurios: Sony-Cam in Digital-8 mit eingebautem Fotodrucker.

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Revolutionär: Fast bringt mit "601" das erste MPEG-2-Schnittsystem der Welt.



2000
Die Jahrtausend-Wende läutet auch ein neues Zeitalter bei der Videoaufnahme ein: Der nonlineare Camcorder steht vor der Tür. Sprich: Hitachi und Panasonic haben den DVD-Camcorder erfunden - seine Einführung geht aber mit einer jahrelangen Metamorphose einher. Der Artikelausriss unten zeigt, wie unterschiedlich der erste DVD-Cam im Verlauf seiner Prototypen-Stadien aussah. Von der schwarzen Arri-Anmutung bis zum eher traditionellen Handcamcorder-Look war ein weiter Weg.


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2000: Die Einführung des DVD-Camcorders auf den deutschen Markt steht bevor, wird allerdings immer wieder verschoben.


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Noch ein Debüt: JVC Professional macht das DV-Format mit Professional DV auch für den professionellen Einsatz akzeptabel - nach dem man es anfangs eher wenig geschätzt, um nicht zu sagen belächelt hatte. Schließlich wollte JVC Pro im digitalen Bereich eher Digital-S, einen digitalen Nachfolger der VHS-Kassette, etablieren - was nicht gelang.


Auch Sony und Panasonic Broadcast entdecken bald das DV-Format für den unteren Profibereich: Zum einen erscheinen "umgespritzte" Profiversionen der Consumer-Camcorder und -Recorder, zum anderen echte Weiterentwicklungen wie die Formate DVCAM, DVCPRO oder DVCPRO 50.



2001
Endlich ist der DVD-Cam da: Hitachi DZ-MV 100 E kommt für 5000 (!) Mark auf den Markt. VAD nimmt das zum Anlass für ein großes DVD-Spezial, zumal auch der erste DVD-Brenner von Pioneer (DVR-A03; 1800 Mark) erstmals getestet wird.
Weiterhin im Test ist das erste Schnitt-Komplettsystem mit eingebautem DVD-Brenner, der Apple Macintosh G4 für 9300 Mark. Den Mac, wie auch Casablanca, hatte VAD schon immer mit berücksichtigt, zum Teil sogar mit extra Mac-Spezials, selbst als noch kein Hahn nach Apple krähte ...
Soviel Zukunftsorientierung wird belohnt: Diese Juni/Juli-Ausgabe 2001 wird zu einer der bestverkauften VAD-Ausgaben aller Zeiten. 


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Treu: Auch in der neuen Erscheinungsweise bleibt video aktiv DIGITAL den alten Prinzipien treu: Es gibt keine Trennung in Consumer- oder Profi-Technik - DV hat die alten Grenzen aufgehoben, das kommt dem alten wie neuen Anspruch von VAD entgegen. Und so finden sich jetzt erst recht Profi-Schnittsysteme, -Camcorder oder -Monitore ganz selbstverständlich im Heft.

Auch die Tontechnik hat VAD von Anfang an als wichtigen Bestandteil des Filmer-Lebens angesehen. Folgerichtig war VAD das erste Filmer-Magazin mit eigenem Tonkapitel (später folgten auch eigene Kapitel für DVD und Präsentation).

VAD orientierte sich von Anfang an strikt an der Filmer-Praxis - sogar die Reihenfolge der Artikel und Kapitel (von der Aufnahme bis zur Vorführung) war entsprechend ausgerichtet.


Die anderen 5-Jahres-Folgen finden Sie hier:

> Die ersten Jahre 1982-1986
> Die wilden Jahre 1987-1991
> Die wilden Jahre 1992-1996
> Die HD-Jahre 2002-2007

Viel Spaß beim Schmökern!
(he)
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1997: DV boomt, Casablanca ist da. Und die Redaktion zieht ein erstes Fazit nach einem Jahr Erfahrung mit Digital Video.

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Mai 1997: Das allererste "video aktiv DIGITAL" - wobei DIGITAL damals noch das Thema bezeichnete. 

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Nur ein Thema: DV dominiert in allen Lebenslagen des Videofilmers.

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No. 2: Auch die 98er Neuauflage des Sonderhefts wird ein Erfolg.

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video aktiv ist wieder da: Ab der CeBIT 1999 erscheint das Magazin wieder regelmäßig. Das Thema "DIGITAL" der ersten Sonderheft-Ausgaben ist schon in das Logo gewandert. Künftig heißt das Heft offiziell "video aktiv DIGITAL".

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Das VAD-Team der ersten Stunde: Viele der Namen kannte man noch von der alten "VIDEOaktiv" her - und viele kennt man noch heute.

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DV-Karte: Die erste Firewire-PC-Karte kam übrigens von Sony selbst. Sie diente zunächst ausschließlich dem Einladen von digitalen Fotos (!) aus dem Camcorder in den Rechner. Für die DV-Bearbeitung reichten anfangs weder Rechner-Power noch Rechen-Geschwindigkeit.

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Firewire hebt ab: Die volldigitale Video-Schnittstelle wird in Kartenform für jedermann verfügbar.

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Minis auf breiter Front: So mancher Filmer meint, der Begriff "Mini-DV" käme von der Bauart der Camcorder - die kleinen DV-Cams boomen.

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Der gute Ton: Keine andere Videozeitschrift hat sich so konsequent der Sound-Frage verschrieben wie VAD. Im April/Mai-Heft 2001 testete man sogar auf einen Schlag 20 analoge und digitale Tonmischer.

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2001: Die digitale Nachbearbeitung per Firewire ist allgemein verfügbar und keine Hexerei mehr - 140 unterschiedliche Lösungen präsentiert die Redaktion im Booklet.

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2001: Der Markt an digitalen Camcordern explodiert: Die aktiv-Marktübersicht listet unglaubliche 175 Modelle auf. Mit Micro-MV bringt Sony wieder mal ein neues Camcorderformat.