Im Test: In-Ear-Kopfhörer MP-240 von Mackie
Dass Mackie inzwischen nicht nur Kopfhörer (Test in Ausgabe 4/2019) anbietet, sondern neuerdings auch die sogenannten In-Ears, liegt nicht zuletzt daran, dass die US-Firma längst eine Art Vollausstatter für die Musikszene ist. Und gerade auf der Bühne finden immer mehr In-Ear-Monitore anstelle von Lautsprechern Verwendung.
Was auf lauten Konzertbühnen zur Kontrolle taugt, sollte auch Filmer-Ohren beim Soundcheck am Drehort zufriedenstellen. Zumal die kompakten „Stöpsel” gegenüber herkömmlichen Kopfhörern den Vorteil haben, dass sie in jede Kamera- oder Jackentasche passen. Mackie wartet gleich mit drei Modellen auf: MP-120 (89 Euro), MP-220 (121 Euro) und MP-240 (179 Euro).
Testergebnisse
Hersteller | Mackie | |
Produkt | MP-240 |
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Preis | 179 Euro |
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Internet | mackie.com | |
Treiber | Dual-Hybrid (dynamisch + Balanced Arm.) | |
Impedanz | 32 Ohm | |
Frequenzbereich | 20 - 20 000 Hz | |
Kurzfazit | Von den drei aktuellen In-Ears aus dem Hause Mackie empfehlen wir eindeutig das teuerste Modell, das es bei exaktem Sitz in den Ohren klangmäßig durchaus mit „normalen” Kopfhörern der Preisklasse um 150-200 Euro aufnehmen kann. Vor Ort beim Dreh zur Kontrolle wohlgemerkt – ansonsten empfehlen wir bei der Vertonung eher konventionelle Studiohörer. | |
Plus/Minus | ||
+ ausgeglichene Frequenzwiedergabe + gute Ausstattung + robuste Konstruktion – kleinste Ohr-Einsätze zu schwer zu wechseln |
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Urteil |
gut |
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Preis/Leistung | gut |
Wir haben uns dafür entschieden, das teuerste Modell zu testen, da die beiden billigeren Versionen eher fürs Musikhören gedacht sind, während dem MP-240 gute Eigenschaften für die Soundkontrolle zugeschrieben werden. Grund dafür ist sein aufwendiges Doppel-Treiber-System, das für mehr Klangtreue und weniger typische Schönfärbereien als in billigeren In-Ears sorgen soll.
KLANGQUALITÄT
Damit man In-Ear-Hörer überhaupt testen und vergleichen kann, müssen sie exakt im Gehörgang sitzen – sonst fehlt vor allem der Bass. Für diese Anpassung legt Mackie jedem Hörer je drei unterschiedlich geformte Kunststoffpropfen in jeweils drei Größen bei, die man auf die Hörmuscheln aufziehen muss. Einem unserer Tester gelang es trotz vieler Versuche nicht, die kleinste Passform auch tatsächlich auf den Hörer zu friemeln. Ein zweiter Tester scheiterte ebenfalls daran. Ihm passten aber die mittleren Stöpsel-Größen, so dass dem Hörtest nichts mehr im Wege stand. Schon ein kurzer Vergleich des MP-220 mit dem MP-240 zeigte, dass es absolut ratsam ist, sich gleich das Topmodell zuzulegen: Statt nerviger Höhen und aufgeblähter Tiefen präsentierte nur er eine sehr ausgeglichene Frequenzwiedergabe – wie es einem Kontrollhörer ziemt.
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