Der Fostex AR 501 ist sicherlich kein Ton-Allheilmittel für jedermann – dafür sorgt schon sein satter Preis. Er ist dafür gedacht, eine Mono-Schallquelle (Sprache, Interview, O-Ton, Atmo) mit möglichst klarem Sound und geringstem Rauschen aufzunehmen. Und das mit einer Kamera, die im schlechten Fall nur eine Miniklinkenbuchse als Toneingang bietet.
Eine Voraussetzung, die fĂĽr fast alle DSLR und DSLM-Fotokameras gilt, die zunehmend fĂĽr Videoaufnamen genutzt werden, aber auch fĂĽr Consumer- oder semiprofessionelle Camcorder.
Für Konzertfilmer mit Stereo-Wunsch ist der AR 501 also nicht gedacht – es sei denn, die legten sich zwei dieser Kästchen zu, plus der passenden Mikrofone.
Der AR 501 wird über einen Zubehörschuhadapter an seinem mit Schienen versehenen Gehäuse auf der Kamera platziert oder in einer Tasche oder Jacke verstaut. An einem Ende bietet er eine XLR-Buchse samt 48-Volt-Phantomspeisung, wie sie professionelle Mikrofone ohne Batterie benötigen. Am anderen Ende finden sich die Ausgänge zur Kamera als XLR- oder Miniklinkenbuchse.
Die Phantomspeisung stellt das Kästchen dank seiner eigenen Stromversorgung per AA-Batterie bereit, belastet also nicht den Kameraakku.
Unter einer transparenten Plastikabdeckung liegen die Schalter, mit denen sich Verstärkungsgrad (Empfindlichkeit) oder Abschwächung des Signals einstellen lassen – und hier ist auch der Clou am AR 501: Bei Kameras mit rauschendem Vorverstärker verlagert man die Hauptarbeit zur Verstärkung des schwachen Mikrofonsignals lieber in den Fostex. Denn dessen Gain-Stufe arbeitet äußerst rauschfrei.
Aus dem Fostex wird dann ein Signal zur Kamera geschickt, das schon soviel Pegel mitbringt, dass der Kameraverstärker kaum noch etwas zu tun hat. Das Resultat ist ein druckvolles und kaum rauschendes Mikrosignal, einen guten Schallwandler vorausgesetzt.
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