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Amateur-Film-Praxis: fortgeschrittener Videoschnitt - Der Szenenwechsel

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Dafür werden beide Videos auf halbe Breite reduziert, um sie im Vorschaufenster- oder Monitor nebeneinander betrachten zu können.

Als kleines Hilfsmittel sei an dieser Stelle noch die Markerfunktion der Schnittprogramme genannt. Der Marker wird genau an die Stelle des betreffenden Bildereignisses gelegt, damit auch ein bleibender visueller Bezugspunkt zum Synchronisieren gegeben und eine spätere Orientierung im Videoprojekt besser gelingt.

Damit ist auch dieser Clip gekennzeichnet und die Schnittstelle braucht nur unter den Projektmarker geschoben zu werden. Sollte trotz grober manueller Synchronisierung die Tonspur aufgrund von enthaltenden Hall- oder Echoanteilen nicht 100%ig stimmen, verwendet man am besten die sogenannte Wellenformdarstellung der Schnittprogramme, um eine endgültige Ausrichtung zu erzielen.

Zeichnete eine zweite Kamera nicht durchgängig auf, muss dieses Prozedere entsprechend wiederholt werden.

Im ersten Rohschnitt wird von jeder Kameraspur verwackeltes oder „verzoomtes" Material beseitigt.

Damit ist fast automatisch vorgegeben, wann welche Spur auf der Timeline verwendet werden kann. Gibt es Stellen an das Bild beider Kameras nicht brauchbar ist, werden wieder „Lückenplaster" benötigt.

Auf diese Weise wird nach und nach aus dem Rohschnitt der Feinschnitt. Die Übergänge zwischen den Stücken/Szenen/Akten sind stimmig und lassen alles harmonisch erscheinen.

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Selbst mit Videoschnittprogrammen der unteren Preisklasse lassen sich die angesprochenen Schnittarten realisieren.
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Selbst bei der Erstellung eines Stop-Motion-Trickfilms sollte auf die Verwendung der richtigen Überblendungen geachtet werden, damit diese den jeweiligen Charakter der Szene unterstützt.

Szenenwechsel

Bei Filmen im Kino oder im Fernsehen ist der typische Wechsel von der einen zur nächsten Szene der harte Schnitt. Aber auch Überblendungen gibt es zu sehen. Die Kreuzblende zum Beispiel. Sanfte Übergänge zweier Bildeinstellungen werden realisiert. Aber Vorsicht. Auch für Blenden gelten bestimmte ungeschriebene Gesetze. Wird eine statische Szene mit einer bewegten überblendet, kann dies für den Zuschauer zu aprupt wirken.

Noch kritischer wird es bei Szenen, in denen gegenläufige Bildbewegungen folgen. Am besten wirkt eine Kreuzblende, wenn beide Szenen am Anfang und Ende ohne Kamerabewegung versehen sind. Damit kann unter anderem auch eine (zu) lange Einstellung gekürzt werden, ohne das der Eindruck eines zu aprupten Schnitts aufkommt.

Für eine Art Szenenwechsel sorgen auch Bilder und Einstellungen, die symbolhaften Charakter haben. Diese lockern den Film auf und verhelfen auf relativ leichte Weise zu Abwechslung.

Der Vorgang des Fahrradfahrens wird zum Beispiel interessanter dargestellt, wenn statt langen Aufnahmen des Protagonisten mit immer gleichem Inhalt eine kurze Einstellung des Tretlagers und darauf folgend eine Aufnahme des Fahrradlenkers zu sehen sind.