YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Amateur-Film-Praxis: fortgeschrittener Videoschnitt - Die richtige Blende

Beitragsseiten

Damit kommt auch wieder die 5-Punktregel ein wenig zum Tragen, ob am Ende eben genau der Schnitt mit den Bilderwechseln das „Tüpfelchen auf dem i" ausmacht - kleine Details erzählen die Geschichte. Hier noch ein praktisches Beispiel:

Wenn der Standesbeamte spricht und dessen Rede nicht gekürzt wird: Während der Rede Bilder einfliegen lassen, wie sich das Brautpaar kennengelernt hat.

Mit der Schwarzblende wird erst komplett aus- und dann wieder eingeblendet. Damit wird gerne ein Zeit- oder Ortssprung dargestellt. Alternativ lässt sich dieses Stilmittel in allen anderen Farben darstellen.

Im Gegensatz zur, in der Regel in jedem Schnittprogramm einprogrammierten Schwarzblende, muss in manchen einfacheren Programmen für die weiße oder farbige Variante eine entsprechende Farbfläche in die Timeline der Schnittsoftware geholt und mit zwei Kreuzblenden dann final erstellt werden.

Den Einsatz anderer, insbesondere aufwendig animierter Blenden sollte man jedoch stets kritisch hinterfragen, da diese oft zu aufgetragen wirken und dem Erzählfluss im Video nicht immer weiterhelfen, sondern oft sogar diesen behindern.

Blenden bzw. Übergänge können wie Schriften eingeteilt werden in „Hauptüberschriften" oder in „Absatzüberschriften".

Pinnacle-Studio-17-EDIT
Selbst in "Profi"-Schnittprogrammen sind üppig animierte Blenden vorinstalliert. Bei der Verwendung ist im Regelfall Vorsicht geboten, da diese zu aufgesetzt wirken können.
dell m4800 web
Aktuelle Schnittprogramme verlangen nach einem leistungsfähigen Rechner. Hierbei muss es natürlich nicht zwangsläufig eine Deskop-Variante sein. Das Angebot für spezielle Laptop-Schnittrechner wächst ständig.

Das soll heißen: Innerhalb eines Bereiches sollten Blenden gleich gewählt sein, wie zum Beispiel weiche Kreuzblende oder ein harter Schnitt ohne Blende.

Der Wechsel zum nächsten Abschnitt oder Kapitel darf dann deutlicher zu sehen sein – ob Jalousie-Effekt oder ein animierter, sich drehender Würfel. Genauso kann auch in manchen Fällen einmal keine Blende zum Einsatz kommen.

Fazit:

Mit der richtigen Schnitt-Art zum richtigen Schnitt-Zeitpunkt schafft es der (Amateur-)Filmemacher, seine Zuschauer "bei Laune zu halten". Wichtig dafür ist allerdings das Gespür, wenn der Rhythmus des Films einen Schnitt verträgt oder sogar erfordert. Hierbei gilt: Die Übung macht den Meister!

Dies war der neunte Teil unseres Weihnachts-Spezials zum Thema "Tipps aus der Amateurfilmer-Praxis". Die folgenen Tage präsentieren wir weitere Kapitel zu diesem Thema.

                                            (Walter Buddelmann/mad)

Beitrag im Forum diskutieren